Auch die Display-Auflösung des Apple-Flaggschiffs ist durchgesickert.
Zum zehnten Geburtstag wird das neue Top-iPhone von Apple (fast) keinen Stein auf dem anderen lassen. Das Jubiläumsmodell, das der US-Technologieriese am Dienstag (19 Uhr unserer Zeit - wir berichten live) im Steve-Jobs-Theater in Cupertino vorstellen will, wird mit zahlreichen bisherigen Traditionen brechen. Zuletzt ist durchgesickert, dass das neue Flaggschiff iPhone X heißen soll . Bis zuletzt gingen fast alle Experten davon aus, dass es iPhone 8 heißen wird.
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OLED-Technik und Face ID statt Touch ID
Wichtigste Neuerung ist das 5,8 Zoll große Display, das erstmals bei Apple auf OLED-Technologie setzt und fast die komplette Vorderseite einnimmt. Die Auflösung soll bei 1.125 x 2.436 Pixelliegen und wird damit das FullHD-Retina-Display des iPhone 7 Plus (5,7 Zoll) deutlich in den Schatten stellen. Dank der fehlenden Ränder ist der Newcomer trotz großem Display in etwa so groß wie das aktuelle iPhone 7 mit 4,7-Zoll-Display. iPhone-Spezialist Benjamin Geskin hat kurz vor dem Start noch einmal neue Entwürfe erstellt, die Zeigen wie das iPhone X oder 8 aussehen könnte. Das neue Design sorgt auch dafür, dass der manuelle Home-Button und der Fingerabdrucksensor verschwinden. Letzterer wird durch eine 3D-Gesichtserkennung ersetzt, die auf den Namen Face ID hören dürfte und das Smartphone binnen Millisekunden entsperrten soll. Den innovativen Sensor dafür soll ams aus der Steiermark liefern.
Neuer Super-Button
Ganz ohne eine mechanische Haupttaste kommt aber auch das Jubiläums-iPhone nicht aus. Wie Leaks einer vorab entwischten iOS 11 Version zeigen, wird das Apple-Smartphone auf der rechten Seite einen Button haben, den die Nutzer mit diversen Funktionen belegen können. So kann man beispielsweise festlegen, dass sich bei einem Druck Siri öffnet, zweimal klicken könnte die Frontkamera starten und ein dreimaliger Klick direkt ins Einstellungsmenü führen. Hier haben die Nutzer also freie Hand. Beim Samsung Galaxy S8 ist das nicht so. Hier gibt es auch eine spezielle Taste, mit dieser kann aber nur der eigene digitale Assistent „Bixby“ geöffnet werden.
Kamera-Features, kabelloses Laden und 3D-Emojis
Die Dual-Kamera auf der Rückseite ist beim iPhone X/8 vertikal angeordnet. Erstmals kann man mit ihr auch Zeitlupenvideos in 4K aufnehmen. Darüber hinaus verrät die iOS 11 Version, dass Apple auch den Porträtmodus verbessert hat. Darüber hinaus wird das neue Super-iPhone auch den Qi-Standard für kabelloses Laden unterstützen. Bei vielen Android-Smartphones ist das seit Jahren gang und gäbe. iMessage User dürfen sich zudem über animierte 3D-Emojis freuen. Diese sehen wie folgt aus.
Kostspielig
Zum zehnten Geburtstag wird das iPhone aber auch teurer. Das Jubiläumsmodell wird nach übereinstimmenden Einschätzungen von Analysten bereits in der 64-GB-Basisversion 999 US-Dollar kosten. In der neuen 512 GB Top-Konfiguration dürften es knapp 1.200 Dollar werden. Die Euro-Preise dürften da noch mal drüberliegen. Zum Vergleich: Während Apple für das aktuelle Spitzenmodell (iPhone 7 Plus 256 GB) in den USA „nur“ 969 Dollar verlangt, kostet es hierzulande 1.119 Euro. Aus den 999 Dollar für das iPhone X/8 (64 GB) könnten als rund 1.150 Euro werden.
Damit stellt sich die Frage, ob die eingeschworene Apple-Gemeinde auch vor vierstelligen Preisschildern nicht zurückschreckt und das iPhone-Flaggschiff zum Kassenschlager im wichtigen Weihnachtsgeschäft macht. Seit 2007, als Apple mit dem ersten iPhone den Handymarkt revolutionierte, hat der Konzern 1,2 Milliarden Alleskönner-Geräte verkauft. Mittlerweile gilt der Markt allerdings als gesättigt. Zudem tummeln sich in dem Geschäft unzählige Elektronikkonzerne wie Erzrivale Samsung oder die aufstrebenden chinesischen Konkurrenten Huawei, Oppo, Vivi und Xiaomi. Kritiker weisen immer wieder darauf hin, dass Apple zu stark von seinem Umsatzgaranten abhängig ist. Das iPhone steht für rund zwei Drittel der Konzernerlöse und ist damit mit Abstand das wichtigste Produkt vor iPad, Apple Watch und Mac-Rechnern.
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Für den Erfolg des neuen iPhones ist auch ausschlaggebend, wie die Chinesen das Handy aufnehmen. Die Volksrepublik ist längst zum weltgrößten Smartphone-Markt aufgestiegen. Und nach einer anfänglichen Blitzkarriere kämpft Apple hier nun mit den vielen Mitbewerbern und ist auf Platz fünf zurückgefallen. Im abgelaufenen Quartal waren die Erlöse - im Gegensatz zu einem Plus in allen anderen Regionen - um zehn Prozent eingebrochen. Zuletzt hatten vor allem Chinesen und Hongkonger verstärkt auf den Preis geschaut und bei den günstigeren Modellen der heimischen Anbieter zugegriffen. Beobachter rechnen bereits damit, dass Apples teuerstes Smartphone aller Zeiten für Konjunktur bei den Finanzierungsangeboten sorgt. Viele dürften online kaufen und dann gleich eine Ratenzahlung vereinbaren, sagt der Pekinger Smartphone-Händler Wang Yang.
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