Beeindruckende Gewinnmarge
iPhone X kostet Apple nur 310 Euro
07.11.2017
Käufer müssen für das Smartphone mindestens 1.149 Euro auf den Tisch legen.
Zuletzt ist der Handyreparaturdienstleister iFixit bei der Zerlegung des iPhone X auf einige Überraschungen gestoßen. Demnach ist das mindestens 1.149 Euro teure Apple -Flaggschiff das bisher dichtgepackteste Gadget. Es stecken also ziemlich viele Komponenten in dem neuen Top-Smartphone. Techinsights hat nun analyisert, wie teuer Apple die Bauteile eigentlich kommen. Dabei zeigt sich, dass das iPhone X in der Herstellung zwar das bisher teuerste Apple-Smartphone ist, da es aber auch am teuersten verkauft wird, fällt die Gewinnmarge aber einmal mehr beeindruckend aus.
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Herstellungskosten von rund 310 Euro
Veröffentlicht wurde die Techinsights-Analyse von Reuters. Demnach muss Apple für die verbauten Teile inklusive Montage insgesamt knapp 360 US-Dollar (ca. 310 Euro) berappen. Wenn man weitere Kosten wie Versand, Marketing, etc. außen vor lässt, beläuft sich die Brutto-Gewinnmarge damit auf fast 65 Prozent. Zum Vergleich: beim iPhone 8 beträgt sie „nur“ 59 Prozent. Aber auch davon können die anderen Smartphone-Hersteller nur träumen. Das iPhone 8 soll in der Herstellung übrigens 247,51 US-Dollar (213 Euro) und die Plus-Variante 288 US-Dollar (248 Euro) kosten.
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Teures OLED-Display
Beim genaueren Blick zeigt sich, dass das 5,8 Zoll große OLED-Display, das sich in einem Falltest als äußerst zerbrechlich zeigte , mit 65,50 Dollar der teuerste Bauteil ist. Der 4,7-Zoll-LCD-Bildschirm des iPhone 8 soll hingegen nicht einmal die Hälfte (rund 36 Dollar) kosten. Weiters erweist sich auch der Stahlrahmen des iPhone X als Preistreiber. Dieser schlägt mit 36 Dollar zu Buche, während jener des iPhone 8 nur 21,50 Dollar kostet. Wie viel weitere (teure) Bauteile wie etwa die TrueDepth-Kamera, die für die Face ID zum Einsatz kommt, kosten, wollte oder konnte Techinsights nicht verraten.
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Fazit
Viele werden diese enorme Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis als dreist oder gar als Abzocke sehen. Andere stufen sie wiederum als geniales Geschäftsmodell ein, das nur bei Apple funktionieren kann. Der US-Konzern selbst wird sich denken, wieso er für sein Flaggschiff weniger verlangen soll, wenn die Fans auf das iPhone X geradezu abfliegen. Die Rekordnachfrage zeigt, dass sich iPhone-Käufer von den hohen Preisen keineswegs abschrecken lassen. Solange das so bleibt, wird Apple an seiner Preispolitik festhalten. Und sei immenses Vermögen (derzeit sitzt der Konzern auf Barreserven in der Höhe von 268,9 Milliarden Dollar ) weiter ausbauen.
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