Eigenentwicklung
iPhones bekommen neue Super-Chips
30.11.2017Apple will Soft- und Hardware (noch) besser aufeinander abstimmen.
Apple will einem Medienbericht zufolge künftig mehr wichtige Bauteile für seine Produkte im eigenen Haus entwerfen. Der US-Konzern wolle ab 2018 das Design von Chips zur Stromsteuerung in iPhones selbst übernehmen, meldete die japanische Tageszeitung "Nikkei" am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Die Sorge um dadurch schwindende Großaufträge sorgte beim schwäbisch-englischen Chip-Entwickler Dialog Semiconductor für einen Kurssturz. Für Dialog wäre dies eine Katastrophe, sagte ein Händler.
>>>Nachlesen: Apple arbeitet an neuem Super-Display
Keine offizielle Bestätigung
Ohne Apple zu nennen, versicherte der Zulieferer, es gebe keine Änderungen bei den Geschäftsbeziehungen. Bisher entwickelt Dialog vor allem die relativ teuren Stromsteuerungschips für Smartphones und macht Analysten zufolge gut 70 Prozent seiner Umsätze mit Aufträgen des Konzerns aus dem Silicon Valley. Apple war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Traditionell hält sich das Unternehmen sehr bedeckt, was seine Beziehungen zu Lieferanten angeht.
>>>Nachlesen: Neues iPhone SE (2) soll 2018 starten
Eigenes Design bringt Vorteile
Bereits im Frühjahr waren Gerüchte bekanntgeworden , wonach der wertvollste Technologiekonzern der Welt stärker ins Chipgeschäft einsteigen will. Dies würde es Apple laut Analysten ermöglichen, Software und Hardware (noch) besser aufeinander abzustimmen und vorn dabei zu sein, wenn es beispielsweise um die Integration Künstlicher Intelligenz geht. Smartphone-Dauerrivale Samsung ist längst Chip-Marktführer. Durch die stark verschärfte Konzentration im Handy- und Tabletsektor sind Zulieferer in der Regel stark abhängig von den größten beiden Akteuren Apple und Samsung.
>>>Nachlesen: Das iPhone X im großen oe24.at-Test
>>>Nachlesen:Apple baut Grafik- Chips künftig selbst