Internet-Zensur
Iran sperrt den Zugriff auf YouTube
06.12.2006
Neben China gilt der Iran als eines der Länder, in denen das Internet am stärksten zensiert wird. Erst vor kurzem wurden erneut einige bekannte westliche Webseiten gesperrt.
Nun hat es auch das US-amerikanische Videoportal YouTube erwischt, das auch in Österreich viele Anhänger gefunden hat. Versucht man derzeit YouTube aufzurufen, wird nur eine Meldung ausgegeben in der es heisst, dass der Besuch des Angebots nach den Gesetzen der Islamischen Republik Iran nicht autorisiert sei. Die gleiche Meldung wird bei zahlreichen anderen Webseiten ausgegeben, die von der Regierung des Landes als gefährlich betrachtet werden.
Nach Angaben von Reporter Ohne Grenzen, einer Organisation, die für die Pressefreiheit und den freien Zugang zu Informationen kämpft, ist YouTube schon seit mindestens fünf Tagen nicht mehr vom Iran aus erreichbar. Offenbar will die Regierung die Verbreitung westlicher Medien im eigenen Lande einschränken. Da sich bei YouTube auch regimekritische Videos finden, dürfte ein weiterer Grund für den Block des Portals vorliegen. Schon im Oktober hatte die Organisation das Land als einen der 13 schlimmsten Internet-Zensoren der Welt gebrandmarkt. Erst kürzlich hatte die Regierung Breitbandverbindungen verboten - weil die Video-Inhalte zugänglich machen.