Pariser Geldregen
IT-Firma will Euros in die Menge werfen
12.11.2009
Eine für Samstag angekündigte Werbeaktion führt zu massiven Sicherheitsbedenken.
Als Werbegag will eine französische Internetfirma in Paris Geld vom Himmel (aus einem Doppeldeckerbus) regnen lassen. Auf seiner Homepage teilte das Unternehmen Mailorama mit, dass am Samstag aus einem doppelstöckigen Bus 5.000 Säckchen mit Fünf- bis 500-Euro-Scheinen in die Menge geworfen werden.
Gag kann Gefahr werden
Insgesamt würden "zehntausende
Euro in bar" verteilt. Weil die Firma Keilereien befürchtet, stellte
sie 50 Sicherheitsleute an, die bei der Aktion unweit des Eiffelturms für
Ordnung sorgen sollen, wie sie der Zeitung "Le Parisien"
mitteilte. Die Pariser Polizei hatte massive Sicherheitsbedenken geäußert
und vor einer Gefahr für die öffentliche Ordnung gewarnt.
Illegale Aktion
Tatsächlich sei die Aktion nach französischem
Recht illegal, wie der "Parisien" berichtete. Demnach ist die
Verteilung von Geld in der Öffentlichkeit eine Ordnungswidrigkeit, die mit
Strafen zwischen 22 und 150 Euro belegt werden kann. Mailorama-Manager
Stephane Boukris will sich davon aber nicht abhalten lassen. "Eine
Strafe von ein paar Dutzend Euro haben wir im Budget schon einkalkuliert",
sagte er der Zeitung.
Firmen-Konzept
Mailorama ist eine Art Kundenbindungsprogramm
über das Internet. Kunden erhalten Geldbeträge zwischen einem und zwei Cent
gutgeschrieben, wenn sie von dem Unternehmen verschickte Werbemails lesen
und die Websites der dort angegebenen Partner besuchen. Diese vergeben zudem
Rabatte an Kunden, die über Mailorama zu ihnen kommen. Nach eigenen Angaben
haben sich bei Mailorama seit der Gründung 2004 eine Million Nutzer
eingeschrieben.