Internet-Einrichtung, Online-Banking, etc.: Hälfte der älteren Österreicher benötigt Hilfe jüngerer Familienmitglieder.
Aufforderungen älterer Familienangehöriger wie „Kannst Du mal kurz das Internet reparieren“ oder „Kannst Du mir mal kurz mein Online-Banking sichern“ kennt fast jeder zwischen Mitte 20 und Ende 40 in unterschiedlicher Intensität. Eine Studie liefert jetzt empirische Zahlen zum aktuellen Zustand cyberfamiliärer IT-Unterstützung: Beinahe die Hälfte (46 Prozent) der über 55-jährigen Österreicher verfügt über nahezu keine IT-Kenntnisse. Fast ein Drittel fordert regelmäßig Unterstützung jüngerer Familienmitglieder an, um technologische Herausforderungen des Alltags zu bewältigen. Das ergab eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Arlington Research im Auftrag des Cyber-Sicherheitsunternehmens Kaspersky .
Viele Millennials helfen nur ungern
Besonders häufig sucht die ältere Generation bei 35- bis 44-Jährigen (69 Prozent) und Millennials (68 Prozent) - dazu zählen Personen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden - um IT-Hilfe an. Die Angefragten rücken aber nicht immer bereitwillig zur Unterstützung aus: 20 Prozent der Millennials und 28 Prozent der 35- bis 44-Jährigen würden lieber einen Dienstleister bezahlen, als selbst Hand anlegen zu müssen, ergab die Umfrage unter 500 über 17 Jahre alten Befragten.
Fertigkeiten müssten gestärkt werden
Ein Viertel der älteren Generation empfindet neue Technologien als Bereicherung, ein Fünftel gar als Befreiung innerhalb der eigenen Lebenswelt. Beinahe jeder Zweite über 55-Jährige fürchtet jedoch aus fehlender Fachkenntnis technologisch abgehängt zu werden. "Die ältere Generation fühlt sich innerhalb unserer vernetzten Gesellschaft zunehmend an den Rand gedrängt, wobei die übermäßige Abhängigkeit von jüngeren Familienmitgliedern zur Lösung technischer Probleme das eigentliche Problem lediglich übertüncht", meinte Anne Mickler, Corporate Communications Managerin bei Kaspersky. Sie empfahl, die technischen Fertigkeiten der über 55-Jährigen ständig zu stärken.
Zentrale Ergebnisse im Überblick
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68 Prozent der Millenials und 69 Prozent der 35- bis 44-Jährigen in Österreich gaben an, häufig von älteren Familienmitgliedern nach IT-Support gefragt zu werden.
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19 Prozent der um die Jahrtausendwende geborenen und 23 Prozent der 35- bis 44-Jährigen meiden sogar Familienmitglieder, die ihrer Auffassung nach mit hoher Wahrscheinlichkeit um technische Hilfe bitten könnten.
- 20 Prozent der Millenials und 28 Prozent bei der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen) würde sogar lieber einen Dienstleister bezahlen, als selbst Hand anlegen zu müssen.