Das große "Zittern"
Jagd auf heimische Darknet-User
21.07.2017
Vor Zerschlagung von AlphaBay und Hansa wurden Nutzerdaten gesammelt.
Wie berichtet, ist den internationalen Behörden am Donnerstag ein großer Schlag gegen die Cyberkriminalität gelungen. Konkret wurden nach monatelangen Ermittlungen in den USA und Europa zwei der größten Darknet-Märkte, AlphaBay und Hansa, zerschlagen . Über sie wurden illegal unter anderem Drogen, Waffen, Schadsoftware, Dokumente und gefälschte Markenartikel vertrieben. Bezahlt wurde mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen.
Dank Trick an Nutzerdaten gekommen
Diese gemeinsame Aktion von FBI, der US-Anti-Drogen-Behörde DEA, Europol und der niederländischen Polizei sei eine der ausgeklügeltsten, die jemals gegen kriminelle Online-Aktivitäten geführt wurden, hieß es in der offiziellen Aussendung der europäischen Polizeibehörde. Und da die Behörden die Märkte schon länger übernommen hatten, das aber erst jetzt bekannt gaben, konnten sie in den letzten Wochen auch zahlreiche Daten von den Käufern sammeln. Diese werden nun an die betroffenen Länder weitergegeben. Auch an das heimische Innenministerium. Deshalb beginnt ab sofort auch für österreichische AlphaBay- und Hansa-Nutzer das große Zittern.
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Größter Darknet-Markt
AlphaBay hat seit seiner Gründung im Jahr 2014 nach vorsichtigen Schätzungen eine Milliarde US-Dollar (nach derzeitigem Kurs fast 870 Mio. Euro) umgesetzt. Dieser größte illegale Markt im Darknet wurde im Tor-Netzwerk betrieben und erreichte bis zu seiner Schließung mehr als 200.000 User und 40.000 Anbieter. Mehr als eine Viertelmillion Angebote an Drogen und giftigen Chemikalien waren gelistet, dazu mehr als 100.000 gestohlene oder gefälschte Dokumente, gefälschte Waren, Malware und weitere Hacking Tools.
Drittgrößter Darknet-Markt
Gegen Hansa wurde seit 2016 ermittelt und die Infrastruktur in den Niederlanden lokalisiert. Zwei Administratoren wurden in Deutschland festgenommen, Server in den Niederlanden, in Deutschland und in Litauen sichergestellt. Die niederländische Polizei fand zigtausende Adressen ausländischer Kunden. Bei Hansa handelte es sich den Angaben zufolge um die drittgrößte illegale Handelsplattform im Darknet.
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