Hass im Internet

Jetzt drohen Strafen für Facebook, Twitter & Co.

06.03.2020

Da freiwillige Maßnahmen offenbar nicht reichen, seien laut EU Sanktionen möglich.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HELMUT FOHRINGER
Zur Vollversion des Artikels

Die EU-Kommission will schärfere Maßnahmen gegen Hass und Hetze im Internet  diskutieren. Mit den großen Plattformen wie Twitter und Facebook habe man sich bereits auf einen Verhaltenskodex zur schnellen Löschung von Hass-Posts verständigt. "Aber wir sind offen, mehr zu tun", sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders bei einem Besuch in Berlin. Möglicherweise seien auch Sanktionen für Plattformen nötig, die illegale Inhalte nicht umgehend löschten, sagte Reynders. Die Frage solle Ende des Monats in Brüssel diskutiert werden.

>>>Nachlesen: Hass im Netz: Im Vorjahr 78 Anklagen eingebracht

Österreich

Im heimischen Justizministerium ist am Mittwoch der Auftakt zur Erarbeitung eines Maßnahmenpakets zum Thema "Hass im Netz" erfolgt. Justizministerium Alma Zadic (Grüne) lud rund 20 Expertinnen und Experten zu einem runden Tisch, um sich für in ihrem Ministerium bereits erarbeitete Vorschläge Inputs zu holen. Ergebnisse sollen bis zum Sommer vorliegen.

>>>Nachlesen: Twitter verschärft Regeln gegen Hass

Deutschland

Die deutsche Regierung hatte im Februar beschlossen, dass soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter künftig bestimmte Posts nicht nur umgehend löschen , sondern auch dem Bundeskriminalamt melden müssen. Das umfasst etwa Neonazi-Propaganda, die Vorbereitung einer Terrortat und Gewaltdarstellungen, aber auch Mord- und Vergewaltigungsdrohungen sowie die Verbreitung von Aufnahmen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs. Der Bundestag muss der Neuregelung noch zustimmen.

>>>Nachlesen: Verkürzte Löschfrist für Terror-Inhalte

>>>Nachlesen: EU rügt Facebook und Twitter

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel