So tickt die "Generation Z"
Junge Österreicher vertrauen Influencern
10.07.2019
Hälfte der 15- bis 22-jährigen kauft Produkte, die von Internetstars beworben werden.
Die sogenannte Generation Z – also junge Menschen im Alter von 15 bis 22 Jahren – wird unsere Wirtschaft verändern. Nur wie? Der Handelsverband ist dieser Frage nachgegangen. Was diese Altersgruppe hierzulande bewegt, wie sie einkauft, und welche Faktoren ihr Einkaufsverhalten bestimmen, haben der Verband gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut MindTake Research und der Preisvergleichsplattform idealo erfragt. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
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Influencer beeinflussen Kaufverhalten
Was den Einfluss von Influencern auf das Kaufverhalten von Österreichs Jugend betrifft, dürfte der aktuelle Hype um die Internetstars durchaus berechtigt sein: "Mehr als die Hälfte der Befragten hat bereits zumindest einmal ein Produkt gekauft, weil es von einem Online-Promi beworben wurde. Immerhin 8% haben auch schon mal direkt auf der Website eines Influencers geshoppt", bestätigt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Als ausschlaggebende Kriterien hierfür werden eine überzeugende Produktpräsentation (82%), Inspiration (76%) sowie Vertrauen (71%) genannt.
>>>Nachlesen: Beliebteste soziale Netzwerke junger Österreicher
Social Media Ranking
Bei den sozialen Medien und Messenger-Diensten hat der heimische Nachwuchs mittlerweile die Qual der Wahl: Neben etablierten Plattformen wie Facebook, Twitter, Pinterest oder LinkedIn erfreuen sich auch Start-ups wie das Instant Messaging Programm Discord und die Video Community Tik Tok großer Beliebtheit. "Trotz der Vielfalt am Markt spielen WhatsApp, Instagram und YouTube im Social Media Ranking der Generation Z mit Zustimmungsraten von über 80% in einer eigenen Liga", erklärt Rainer Will. Die Generation Z konsumiert YouTube zum überwiegenden Teil täglich.
Top 5 Plattformen für junge Österreicher:
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WhatsApp (92%)
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Instagram (84%)
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YouTube (80%)
-
Snapchat (69%)
- Facebook (60%)
Beliebteste Informationsquellen
Geht es um die gezielte Informationssuche vor dem Kauf eines Produktes, vertrauen die heimischen Jugendlichen insbesondere auf Online-Suchmaschinen wie Google. Empfehlungen von Freunden und Bekannten spielen aber ebenfalls eine große Rolle. Beliebt sind auch Preisvergleichsplattformen, die von mehr als einem Viertel der Generation Z genutzt werden. Sprachassistenten wie Amazon Alexa dürften hingegen noch ein Nischenthema sein – lediglich 5% der jungen Österreicher nutzen die digitalen Helfer als Informationsquelle für den Einkauf.
Top 5 Informationsquellen (vor dem Kauf)
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Suchmaschinen (68%)
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Familie, Freunde, Bekannte (63%)
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Infos & Beratung im stationären Handel (46%)
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Infos auf Webshops (45%)
- Social Media (43%)
Onlineshoppen per Smartphone
"47% der Generation Z greift mobil – also via Smartphone – auf Vergleichsplattformen wie idealo.at zu. Zudem stammt mehr als ein Viertel des gesamten österreichischen idealo-App-Traffics von Kunden, die 24 Jahre oder jünger sind. Entsprechend hat die Mobile Optimierung und die Weiterentwicklung unserer App hohe Priorität", erläutert Veronika Bahr, Country Managerin von idealo Österreich. Neben Sneakern sucht die junge Generation auf idealo vor allem nach Elektronikartikeln. Dabei stehen Smartphones mit deutlichem Abstand auf Platz 1 der beliebtesten Produktkategorien. Spannend: Während sich Samsung und Apple bei der etwas älteren Generation Y ein Duell um die ersten beiden Plätze liefern, dominiert in der Generation Z ganz klar Apple.
Top 5 Produktkategorien (auf idealo.at)
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Smartphones
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Sneaker
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Notebooks
-
Videospiele
- Fernseher
Trends
"Die jungen Generationen legen viel Wert auf ein bequemes Shoppingerlebnis. Dies äußert sich beispielsweise in der Bereitschaft, mehr Geld für eine schnelle Lieferung zu bezahlen. Besonders spannend sind in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeiten von digitalen Sprachassistenten. Denn sie ermöglichen den Nutzern per Sprachbefehl einzukaufen und sorgen somit für noch mehr Komfort. Trends wie diese müssen wir als Preisvergleich stetig beobachten und bewerten. Nur so können wir langfristig attraktiv für die jungen Generationen bleiben", so Bahr abschließend.
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