Nach dem Monopolverfahren im Jahr 2002 angeordnete Überwachung lief aus.
Der US-Softwareriese Microsoft steht nicht mehr unter besonderer Aufsicht der US-Kartellbehörden. Die nach einem langwierigen Monopolverfahren im Jahr 2002 angeordnete Überwachung des US-Konzerns lief nach Angaben des Justizministeriums in Washington am Donnerstag aus. Microsoft dominiere die Computerindustrie nicht mehr wie Ende der 90er Jahre, erklärte das Ministerium. Das Unternehmen zeigte sich "erfreut", dass die Angelegenheit "erfolgreich" beigelegt worden sei.
Vorwurf
In einer im Mai 1998 eingereichten Klage hatten das Justizministerium und mehrere US-Bundesstaaten dem Unternehmen vorgeworfen, mit dem Einbau immer neuer Zusatzprogramme in sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows
die Konkurrenz auszubooten. Im November 2001 erreichte Microsoft eine gütliche Einigung mit dem Justizministerium. Darin verpflichtete sich das Unternehmen unter anderem dazu, technische Informationen über sein Betriebsprogramm Windows offenzulegen und keine Verträge mehr mit Computerherstellern zu verabschieden, die andere Software-Anbieter ausschließen.
Ein Jahr später billigte ein Gericht die Einigung, die fortan vom Justizministerium streng überwacht wurde. Einige Auflagen waren bereits Ende 2007 ausgelaufen, andere wurden mit der Zustimmung von Microsoft verlängert. Nun lassen die Kartellwächter den Konzern endgültig von der Leine.
Maßnahmen zeigten Wirkung
Die damals ergriffenen Maßnahmen hätten sich als "effizient" herausgestellt, erklärte das Ministerium. "Fast auf dem ganzen Software
-Markt für Computer, von Webbrowsern über Medienspieler bis zu Instant-Messenger-Diensten, herrscht heute mehr Wettbewerb als zum Zeitpunkt der Einigung." Außerdem sei ein Umfeld geschaffen worden, in dem neue Software-Produkte hätten entstehen können.