Heimisches Start-Up Noki startet gleich mit einem smarten Türschloss.
Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter ist am Dienstag, mit einer eigenen Webseite für Deutschland gestartet. Unter den ersten Projekten der deutschsprachigen Version sind auch Österreicher. Martin Pansy, Gründer von sms.at, will mit seinem Start-up Noki - steht für "No Key" - für die Geschäftsidee eines schlüssellosen Türschlosses in 45 Tagen mindestens 125.000 Euro einsammeln.
Mit Noki soll sich eine Haustür mit dem Smartphone öffnen und schließen lassen. Ausgeliefert werden sollen die ersten "Türschlösser der Zukunft" ab Herbst 2015. Den Geldgebern, die via Kickstarter in das Projekt investieren, verspricht Pansy einen Preisnachlass von 33 Prozent auf den geplanten Einstiegspreis von 150 Euro.
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Vorverkauf
Im Gegensatz zum Crowdinvesting, bei dem meist in Genussscheine oder Nachrangdarlehen investiert wird, handelt es sich bei Noki um eine Art Vorverkauf: Die Käufer gewähren Noki bis zur Lieferung am Ende des Jahres quasi einen Kundenkredit, im Gegenzug erhalten sie das Produkt günstiger. Es gehe weniger um das Geld als darum, die Nachfrage abschätzen zu können, sagte Pansy im Gespräch mit der APA. Außerdem helfen Vorbestellungen beim Start der Serienproduktion.
Mit dem "Smartlock" folgt Pansy dem Smart-Home-Trend, der Haushaltsgeräte und Wohnung miteinander vernetzen soll. Der Markt gilt als heiß umkämpft, auch Internetriesen wie Google investieren in Anwendungen für ein intelligentes Zuhause. Ziel von Nokis Kickstarter-Kampagne ist es, mindestens 1.000 Stück zu verkaufen, entscheidend sei der heutige allererste Tag der Crowdfunding-Aktion, so Pansy. Der Break-Even liege bei 30.000 Stück.
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Vorlaufzeit
Schon seit gut zwei Wochen ermuntert Kickstarter mit einer deutschsprachigen Seite Erfinder und Kreative dazu, Projekte auf den Weg zu bringen, der Startschuss zum Geldeinsammeln erfolgte aber erst jetzt. In der Vergangenheit brauchte man für eine Kickstarter-Kampagne eine US-Niederlassung, nun reicht eine deutsche Steuernummer. Noki hat dafür eine Niederlassung in Deutschland gegründet. Schafft eine Idee auf Kickstarter die Mindestschwelle nicht, gilt die Projektfinanzierung als gescheitert, der Betrag wird dem Geldgeber erst gar nicht abgebucht.
Seit 2009 hat Kickstarter eigenen Angaben zufolge 1,5 Mrd. Dollar (1,34 Mrd. Euro) für über 80.000 Projekte zusammengekratzt. Die US-Plattform ist die größte und berühmteste Crowdfunding-Plattform. Unterschieden wird meist zwischen Crowdinvesting und Crowdfunding. Beim Crowdinvesting dominieren in Österreich derzeit die Plattformen Conda, 1000x1000 und Green Rocket den Markt. Das Crowdfunding mithilfe von Vorbestellungen ist in Österreich noch nicht so verbreitet.
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Externer Link
www.kickstarter.com