Am 20. Jänner 2017 jährt sich der Jahrestag der Razzia zum fünften Mal.
Im Jänner 2012 wurde Megaupload von der US-Bundespolizei FBI geschlossen. Die Behörden in den USA werfen dem Gründer der Plattform, Kim Dotcom, Urheberrechtsverletzungen im großen Stil vor, weil auf der Plattform illegal Musikaufnahmen und Filme geteilt wurden. Im Juli 2016 kündigte der umstrittene Internet-Unternehmer, der in Neuseeland nach wie vor unter Hausarrest steht, an, dass der Neustart für das Projekt "am fünften Jahrestag der Razzia am 20. Jänner 2017" auf seinem Anwesen in Auckland erfolgen soll . Das runde Jubiläum soll also am Freitag mit einem Megaupload-Comeback gefeiert werden. Ob Dotcom sein Versprechen halten kann, wird sich in wenigen Stunden zeigen.
Ankündigung
Auf seinem Twitter-Account hat er für den Jahrestag schon einmal eine große Überraschung angekündigt. Da dürfen wir also schon einmal gespannt sein.
Plattform war ein Mega-Erfolg
Megaupload ermöglichte das kostenlose Hoch- und Herunterladen großer Datenmengen und stand zu seinen besten Zeiten auf Platz 13 der meistbesuchten Internetseiten. 50 Millionen Nutzer waren damals täglich auf der Plattform unterwegs; sie sollen für rund vier Prozent des gesamten Datenverkehrs im Netz gesorgt haben.
USA fordern Auslieferung
Der Internetunternehmer kämpft derzeit gegen seine Auslieferung aus Neuseeland an die USA. Dort drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Nach Auffassung der US-Behörden erwirtschaftete Megaupload illegale Einnahmen von mehr als 175 Mio. Dollar (158,4 Mio. Euro) und verursachte Rechteinhabern von Filmen, Musik und anderen Werken Einnahmeausfälle von mehr als 500 Mio. Dollar.
Ende 2015 hatte ein neuseeländisches Gericht Dotcoms Auslieferung erlaubt. Dagegen wehrt sich der Internetunternehmer. Das Berufungsverfahren soll Ende August beginnen, die Anhörungen werden voraussichtlich vier bis acht Wochen in Anspruch nehmen.