Megaupload-Gründer darf auch ohne Fußfessel schwimmen gehen.
Für Kim Schmitz alias "Kim Dotcom" läuft es aktuell ziemlich gut. Zunächst wurde er gegen Kaution freigelassen, dann wurde ihm mehr Geld zugesprochen, kurz darauf brachte seine Frau gesunde Zwillinge zur Welt und nun hat der Richter die harten Auflagen, die Schmitz in der Freiheit einhalten musste, deutlich entschärft. So darf der Megaupload-Gründer ab sofort wieder ins Internet, außerdem darf er pro Tag seine Fußfessel für 90 Minuten ablegen, um schwimmen zu gehen und darüber hinaus wurde ihm erlaubt ein Musikalbum zu produzieren.
Internationales Musikalbum mit Sängern aus den USA
Laut einem Bericht des neuseeländischen Nachrichtenportals "stuff.co.nz" wurde die Internetsperre vom Gericht mit der Begründung aufgehoben, dass sich Kim Schmitz nur so ordentlich auf seinen Prozess, der im August startet, vorbereiten kann. Auch Dotcoms Antrag ein internationales Musikalbum aufzunehmen wurde vom zuständigen North Shore Distrikt-Gericht stattgegeben. Wie das Werk genau aussehen soll, und welche Künstler mit dabei sind, wurde noch nicht bekannt. Einige Künstler sollen aber direkt aus den USA eingeflogen sein. Wie das Portal weiter berichtet, will Schmitz einen Teil der Songtexte selbst schreiben.
Vorwurf
Der Megaupload-Gründer beteuert nach wie vor seine Unschuld und will eine Auslieferung an die USA unbedingt verhindern. Die US-Behörden werfen ihm grobe Verstöße gegen das Urheberrecht vor, durch die ein Schaden von rund 500 Millionen Dollar entstanden sein soll. Deshalb drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
© EPA
Aktuelle Bilder und Informationen zeigen, in welchem Reichtum die Betreiber und vor allem der Gründer von "Megaupload" und "Megamovie", Kim Schmitz, lebten.
© Reuters
Sie residierten in einer 30 Millionen Dollar teuren Luxus-Villa, die sich sehen lassen kann.
© Reuters
Das riesige Anwesen stand in Neuseeland (dort war auch der Firmensitz registriert),....
© Reuters
....besteht aus mehreren Gebäuden mit zahlreichen Schlaf-, Bade,- Esszimmern und Küchen.
© Reuters
Auch sonst mangelte es an nichts. So beschlagnahmte die Polizei in Neuseeland nach der spektakulären Festnahme Gegenstände im Wert von mehreren Millionen Dollar, Luxus-Autos wie etwa einen Rolls-Royce, ...
© Reuters
....mehrere Mercedes mit protzigen Wunschkennzeichen wie "Police" oder "Mafia" sowie umgerechnet acht Millionen Dollar von den Beschuldigten.
© Reuters
Mastermind Kim Schmitz (alias Kom Dotcom) nannte die Villa in Anspielung auf die des Playboy-Gründers "dotcom Mansion".
© Reuters
Schriftzüge zeigten Besuchern, wo sie sich befinden.
© Reuters
Kim Schmitz hat sich vor einem Gericht für unschuldig erklärt. Er beantragte am Montag in Auckland deshalb eine Freilassung auf Kaution.
© Reuters
Die Staatsanwaltschaft hält jedoch die Fluchtgefahr für sehr hoch, da Schmitz Zugang zu viel Geld, Transportmöglichkeiten sowie mehreren Identitäten habe und außerdem schon mehrfach vor der Justiz geflohen sei.
© EPA
Bei der Polizei war vom ganzen Luxus nichts zu sehen.