Megaupload-Gründer plädiert in "Mr. President" für freie Meinungsäußerung.
Kim "Dotcom" Schmitz lässt seinen Worten nun Taten folgen. Nachdem er bereits vor einiger Zeit angekündigt hat, in Kürze seinen ersten Song zu veröffentlichen, war es am Freitag endlich soweit: Der Megauplaod-Gründer , der nach wie vor in Neuseeland unter Hausarrest steht, hat sein erstes Lied präsentiert. Und darin legt er sich gleich mit dem mächtigsten Menschen der Welt an. Denn der Song namens "Mr. President" richtet sich direkt an Barack Obama.
In seinem Twitter-Account schrieb Dotcom: "Hi Barack, hier ist ein Song für dich. Grüße, das Internet" (siehe Screenshot). Im Text hagelt es dann gleich Kritik an Obamas Politik. Kim Dotcom zeigt zahlreiche Versprechen des Präsidenten auf, die nicht umgesetzt wurden. Hier geht es vor allem um den angekündigten "Change" und die Stärkung der Meinungsfreiheit. Im ziemlich düsteren Video sind neben Schmitz auch Ausschnitte von Demonstrationen, Kriegen, Gefängnisinsassen, Werbespots und Anonymous-Anhängern zu sehen.
Das Video zum Song wurde auf YouTube veröffentlicht:
Auslieferungsverfahren
Hintergrund ist, dass die USA Kim Dotcoms Tauschbörse "Megaupload" zu Fall brachten und ein Auslieferungsverfahren gegen ihn beantragt haben. Kim Schmitz werden zahlreiche Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen. Sollte es zu einer Auslieferung kommen, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Vor kurzem wurde das Verfahren aber auf 2013 verschoben
und der zuständige Richter legte den Vorsitz zurück
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Aktuelle Bilder und Informationen zeigen, in welchem Reichtum die Betreiber und vor allem der Gründer von "Megaupload" und "Megamovie", Kim Schmitz, lebten.
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Sie residierten in einer 30 Millionen Dollar teuren Luxus-Villa, die sich sehen lassen kann.
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Das riesige Anwesen stand in Neuseeland (dort war auch der Firmensitz registriert),....
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....besteht aus mehreren Gebäuden mit zahlreichen Schlaf-, Bade,- Esszimmern und Küchen.
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Auch sonst mangelte es an nichts. So beschlagnahmte die Polizei in Neuseeland nach der spektakulären Festnahme Gegenstände im Wert von mehreren Millionen Dollar, Luxus-Autos wie etwa einen Rolls-Royce, ...
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....mehrere Mercedes mit protzigen Wunschkennzeichen wie "Police" oder "Mafia" sowie umgerechnet acht Millionen Dollar von den Beschuldigten.
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Mastermind Kim Schmitz (alias Kom Dotcom) nannte die Villa in Anspielung auf die des Playboy-Gründers "dotcom Mansion".
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Schriftzüge zeigten Besuchern, wo sie sich befinden.
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Kim Schmitz hat sich vor einem Gericht für unschuldig erklärt. Er beantragte am Montag in Auckland deshalb eine Freilassung auf Kaution.
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Die Staatsanwaltschaft hält jedoch die Fluchtgefahr für sehr hoch, da Schmitz Zugang zu viel Geld, Transportmöglichkeiten sowie mehreren Identitäten habe und außerdem schon mehrfach vor der Justiz geflohen sei.
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Bei der Polizei war vom ganzen Luxus nichts zu sehen.