E-Book-Reader sorgt bei Amazon für hohe Gewinne.
Der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon.com hat mitten in der Wirtschaftskrise ein weiteres Mal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Ein Grund: Amazons Lesegerät für elektronische Bücher "Kindle" war zuletzt der bestverkaufte Artikel des US-Konzerns.
Überschuss übertraf Erwartungen
Der
Online-Branchenprimus fährt damit weiter auf der Erfolgsspur. Mit seinen
Zahlen für das dritte Quartal und den Aussichten für das wichtige
Weihnachtsgeschäft übertraf Amazon die Erwartungen der Analysten klar. Der
Überschuss kletterte in den vergangenen drei Monaten im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 68 Prozent auf 199 Millionen Dollar (133 Mio Euro). Der
Umsatz stieg um 28 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Dollar, wie Amazon am
Donnerstag nach US-Börsenschluss am Sitz in Seattle (US-Bundesstaat
Washington) mitteilte.
Kindle wird günstiger
Amazon hat den E-Book-Reader gerade
erst auch in Deutschland und anderen Ländern außerhalb der USA auf den Markt
gebracht. Der Konzern senkt den Preis für die internationale Version nun von
279 Dollar auf den US-Preis von 259 Dollar. Allerdings fallen weitere Kosten
unter anderem für den Versand an. Amazon-Chef Jeff Bezos zeigte sich
vom Erfolg des "Kindle" begeistert": "Wir stehen voll unter Strom", sagte er
laut einer Mitteilung. Bezos will den "Kindle" bei digitalen Büchern zu
einer ähnlichen Erfolgsgeschichte machen wie es Apples iPhone bei
Mobiltelefonen ist.
Die Aktie lag in einer ersten nachbörslichen Reaktion klar im Plus. Für das laufende Schlussquartal rechnet Amazon mit Einnahmen zwischen gut 8,1 und mehr als 9,1 Milliarden Dollar. Dies wäre ein weiteres Wachstum zum Vorjahresquartal von bis zu 36 Prozent. Das Betriebsergebnis soll zwischen 300 und 425 Millionen Dollar liegen und damit sogar um bis zu 56 Prozent klettern.
Konkurrenz rüstet auf
Neben Sony
(Daily Edition) haben auch txtr
und Barnes&Noble
(Nook) erst vor kurzem eigene E-Book-Reader auf den Markt gebracht.