Für Foto-Enthusiasten
Kodak-Smartphone im Retro-Design
20.10.2016
Trotz Oldschool-Look punktet das Kamera-Handy mit Top-Ausstattung.
Kodak versucht nach Anfang 2015 erneut als Marke neu im Smartphone-Markt durchzustarten. Viele Jahrzehnte stand der Name für Fotografie schlechthin, doch das Digital-Zeitalter verschlief das Unternehmen. Nun meldet sich Kodak im Smartphone-Markt mit dem "Kodak Ektra" zurück. Das Gerät soll vor allem Menschen mit einer Leidenschaft für Fotografie ansprechen, sagte Tim Shepherd vom Hersteller Bullitt Group.
Im Fokus stünden hochwertige Fotografien - "also nichts zum Hochladen auf Facebook". Als Vorlage habe die 35-Millimeter-Kamera "Kodak Ektra" gedient, die der Fotospezialist im Jahr 1941 herausgebrachte, sagte Shepherd. Auch im Design macht das Smartphone Anleihen an der historischen Kamera. Auf der im Look aus 1941 gehaltenen Rückseite prangt markant eine Linse im Durchmesser von etwa zwei Zentimetern. Die Bedienung des Android-Geräts (6.0 "Marshmallow") orientiert sich an einer Spiegelreflexkamera:
Ausstattung
So lassen sich Belichtung, Weißabgleich oder Blende manuell einstellen. Für Video-Aufzeichnungen gibt es einen "Super 8 Video Recorder", der Aufnahmen im Retro-Look macht. Neben der 21 Megapixel-Kamera gibt es eine 13 Megapixel-Frontkamera. Auch die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen. So stehen dem Helio X-20 Decacore Prozesoor 3 GB RAM zur Seite. Der 32 GB Speicher kann per microSD-Karte erweitert werden und das 5 Zoll große iPS-Display setzt auf eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel (FullHD; 441 ppi). Darüber hinaus verspricht der 3.000 mAh-Akku eine lange Laufzeit.
Verfügbarkeit und Preis
Die "Reinkarnation" der "Kodak Ektra" öffne eine "neue Tür der kreativen Möglichkeiten für bestehende und kommende Fotografen", sagte Kodak-Chef Jeff Clarke. Das Kamera-Smartphone soll ab Anfang Dezember für 499 Euro in Europa in den Handel kommen.
Der Hersteller Bullitt Group hatte zuletzt unter der Marke des Baumaschinenproduzenten Caterpillar das Outdoor-Smartphone Cat S50 mit Wärmebildkamera produziert, das unter anderem bei A1 erhältlich ist . Eastman Kodak war viele Jahrzehnte eine feste Größe bei fotografischem Equipment. Das Unternehmen ließ zwar auch die erste Digitalkamera bauen, verschlief aber den Trend. 2013 meldete Kodak Insolvenz an und spezialisiert sich inzwischen auf Digitaldruck.