Google und seine Videoplattform sollen illegal Daten für Werbezwecke genutzt haben.
Verbraucherschützer in den USA fordern Ermittlungen gegen die YouTube und deren Mutterfirma Google wegen des Missbrauchs persönlicher Daten von Kindern. 23 Organisationen unterzeichneten eine Beschwerde an die US-Handelsbehörde FTC, wonach die Video-Plattform illegal Informationen von Minderjährigen sammelt, um diese für zielgerichtete Werbung zu verwenden.
Massive Vorwürfe
Laut Beschwerdeschrift sammelt Google über YouTube Daten wie Standort und Telefonnummern und nutzt diese ohne die Genehmigung der Eltern. Werbemacher würden Google Prämien zahlen, um ihre Anzeigen in Programmen für Kinder schalten zu können. Das Argument, YouTube sei nur für Nutzer über 13 Jahre, sei angesichts der zahlreichen Zeichentrickfilme und Spielzeugreklamen falsch.
"Google profitiert ungemein durch Anzeigen für Kinder und muss sich an Coppa halten", sagte Josh Golin von der Kampagne für eine werbefreie Kindheit mit Verweis auf das US-Kinderschutzgesetz Children's Online Privacy Protection Act (Coppa). Das Gesetz aus dem Jahr 1998 verbietet es Seiten, die für die Nutzung durch Kinder angelegt sind, deren Daten ohne die Einwilligung der Eltern zu sammeln.
So reagiert Google
Google teilte auf AFP-Anfrage mit, das Unternehmen wisse nichts von der Beschwerde. Der Schutz von Kindern und Familien sei aber "eine Priorität".
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