Ein uneingeschränkter Zugang zum Internet ist nicht überall selbstverständlich.
Bei uns zählt ein zensurfreier Internet-Zugang zur Selbstverständlichkeit. Niemand könnte sich vorstellen, dass der Zugriff auf gewisse (legale) Seiten verboten würde. Wie eine aktuelle Studie nun zeigt, ist das jedoch nicht überall der Fall.
Die üblichen Verdächtigen
Die weltweit strengste Internet-Zensur herrscht der Studie zufolge in den Ländern Burma, China
, Iran, Nordkorea, Turkmenistan und Vietnam. Zu diesem Schluss kommt der Geograf Barney Warf von der US-Universität Kansas, dessen Untersuchung die Fachzeitschrift "GeoJournal" veröffentlicht hat.
Umfangreiche Analyse
Warf analysierte Ursachen, Art und Ausmaß von Einschränkungen beim Zugang zum Internet. Außerdem untersuchte er Proteste gegen die Zensur. An Einschränkungen der Internet-Nutzung lasse sich ablesen, wie weit entwickelt und offen das politische System eines Landes sei, erklärte Wharf. Der Verzicht auf Zensur ist Warf zufolge also auch ein Gradmesser für Demokratie. Der Wissenschaftler lehnte sich auch an den Bericht "Feinde des Internets" an, den die Organisation Reporter ohne Grenzen jährlich herausgibt.
"Die globale Verbreitung des Internets stellt eine wachsende Herausforderung für viele autoritäre Regime dar", schreibt Warf. Die Zensur reiche von gemäßigter Einflussnahme - etwa bei Pornoseiten - bis hin zur Verhaftung und Hinrichtung von Systemkritikern, die das Netz für ihren Kampf zu nutzen versuchen.