US-Heimatschutzminister spricht von "echter Bedrohung" durch Anschläge.
Trotz Widerstands aus der EU werden die USA wohl das geplante Laptop-Verbot auf Transatlantikflügen verhängen. US-Heimatschutzminister John Kelly begründete dies nun mit einer höheren Sicherheit: "Es gibt eine echte Bedrohung - zahlreiche Drohungen gegen die Luftfahrt", sagte Kelly dem Sender Fox News. Tatsächlich sei es eine "Besessenheit der Terroristen, eine Maschine im Flug abstürzen zu lassen, vor allem eine amerikanische Maschine, voll mit Amerikanern".
Washington hatte im März ein Laptop-Verbot bei Flügen aus acht muslimischen Ländern in die USA erlassen. Grund ist die Befürchtung, dass in ihnen Sprengsätze versteckt werden könnten. Die Geräte müssen nun mit dem Gepäck aufgegeben werden, um im Frachtraum verstaut zu werden.
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Gespräche brachten kein Ergebnis
Inzwischen erwägen die USA die Ausweitung des Laptop-Verbots auf Flüge von Europa aus. Dazu fanden Mitte Mai in Brüssel hochrangige Gespräche zwischen Vertretern der EU und des US-Heimatschutzministeriums statt, bisher ohne Ergebnis.
Deutschlands Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat sich bereits offen für verschärfte Sicherheitsmaßnahmen gezeigt. Es gebe "viele Argumente, die dafür sprechen", die Laptops statt in der Kabine im Frachtraum zu transportieren, sagte er kürzlich in Brüssel. Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) kritisierte hingegen das geplante Verbot bei ihrem Besuch in den USA und verwies auf "Millionenschäden" für Unternehmen, deren Mitarbeiter nicht mehr im Flugzeug arbeiten können.
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