Intel's Super-Mini-Prozessor erreicht eine enorme Rechenleistung.
Mit dem von LG produzierten GW900 schafft der weltgrößte Hersteller von Computer-Chips Intel erstmals den Sprung in den lukrativen Markt der Smartphones. Laut dem Intel-Chef (siehe Bild) wird dieses erste Gerät mit Intels neuem Mikroprozessor "Moorestown" aus der Atom-Chip-Familie noch bis zum Sommer 2010 auf den Markt kommen. Die Neuigkeit verdündete er während einer Pressekonferenz auf der CES in Las Vegas. Weitere Geräte sollen in der zweiten Jahreshälfte folgen. "Computernutzung ist nicht länger auf klassische Computer beschränkt", sagte Otellini. "Sie ist allgegenwärtig."
Enorme Rechneleistung
Das "GW900" genannte LG-Gerät,
das Otellini auf Amerikas größter Messe für Unterhaltungselektronik
präsentierte, sieht optisch aus wie eine Mischung aus Apples iPhone und
einem Tablet-PC. Das Smartphone wird über ein berührungsempfindliches
Display bedient. Es benutzt als Betriebssystem das maßgeblich von Intel
entwickelte "Moblin", eine für mobile Internet-Geräte optimierte
Variante des offenen Systems Linux. Intels neuer Chip Moorestown sei so
leistungsfähig, dass sich über das Gerät zum Beispiel auch ohne Probleme
Filme in hoher Auflösung (HD) abspielen lassen oder Videokonferenzen laufen
können. Ob der Chip wie jender des Nexus
One oder des HTC
HD2 ebenfalls mit einer Taktfrequenz von 1 GHz auftrumpfen kann, wollte
der Chef noch nicht bekannt geben.
Neue Ziele
Intel verfolgt seit Jahren das Ziel, sein
Geschäftsfeld außerhalb von Personal Computern massiv zu stärken. Im Markt
für Handys und Smartphones war Intel bisher an der starken Konkurrenz nicht
vorbeigekommen. Anders als etwa die Prozessoren des Chipdesigners ARM, der
auch Apples iPhone
zum Laufen bringt, waren die Chips von Intel für den mobilen Einsatz in
kleinen Geräten bisher viel zu stromhungrig.