Neue Flaggschiffe
Galaxy S6 & S6 Edge - alle Infos
26.02.2015
Smartphone-Profi greift Apple gleich mit zwei neuen Modellen an.
Wie im Vorfeld erwartet, schickt Samsung im heiß umkämpften Smartphone-Markt zwei neue Flaggschiff-Modelle ins Rennen gegen Apples iPhones. Sowohl beim Galaxy S6 als auch beim S6 Edge habe Samsung Design, Kamera-Ausstattung und Power-Management in den Mittelpunkt gestellt, erklärte der Smartphone-Marktführer aus Südkorea am Sonntag in Barcelona zum Start der Mobilfunkmesse Mobile World Congress 2015 (2. bis 5. März).
Edel und stark
So sind die Zeiten der Plastik-Gehäuse vorbei: Beide Geräte sind aus hochwertigen Materialien wie Aluminium gefertigt. Die Displays sowie die Glasrückseiten werden jeweils von Gorilla Glass 4 geschützt. Das Glas ist in verschiedenen Farben verfügbar. Beim Modell Edge reicht der Bildschirm zudem bis in die Seitenkanten hinein. Beide Modelle setzen auf ein 5.1 Zoll Quad HD Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel, das von Gorilla Glass 4 geschützt wird. Die Pixeldichte beträgt satte 577ppi. Dieses biete laut Samsung noch einmal um 77 Prozent mehr Pixel als das ohnehin schon gute Galaxy S5. Als Prozessor kommt ein Achtkern-Chip (Quad 2,1 GHz + Quad 1,5 GHz) zum Einsatz. Obwohl die Akkukapazität gegenüber dem S5 etwas geschrumpft ist [2.550 bzw. 2.600 (Edge) statt 2.800 mAh], soll das S6 länger durchhalten. Darüber hinaus ist eine Schnellladefunktion integriert. Kabelloses Laden wird ebenfalls unterstützt. Leider ist der Akku nicht mehr austauchbar sondern - wie beim iPhone 6 - fix verbaut.
Zu den weiteren Features zählen der derzeit schnellste LTE-Standard (Cat. 6), WLAN 802.11 a/b/g/n/ac mit HT80 MIMO (2x2), Bluetooth 4.1 samt A2DP, NFC, A-GPS, USB-2.0-Anschluss, Infrarot-Schnittstelle sowie ein verbesserter Fingerabdruckscanner unter dem Home-Button. Das Galaxy S6 misst 143,4 x 70,5 x 6,8 Millimeter und bringt 138 Gramm auf die Waage. Beim Galaxy S6 Edge sind es 142,1 x 70,1 x 7,0 Millimeter und 132 Gramm.
Edge-Highlights
Bei dem neuen Edge-Modell des Galaxy S6 ist das Display an beiden Seitenkanten nach unten gebogen, was dem Gerät eine neue Design-Komponente verleiht. Zugleich bleibt noch Platz für den Einschaltknopf. An einer Seite lässt sich nach mit einem Fingerstrich eine Zeile Text, zum Beispiel die Wettervorhersage oder Nachrichten anzeigen. Streicht der Nutzer mit dem Finger von der Kante zur Bildschirmmitte, zeigt das Display verpasste Anrufe an. Bei den Displays soll jedes Pixel alle drei Grundfarben darstellen können. Das dürfte für ein glasklares Bild sorgen.
Software
Doch mit Hardware-Innovationen allein dürfte es Samsung schwer fallen, die wachsende Konkurrenz in Schach zu halten. Ohne überzeugende Inhalte, Software und Services für die Nutzung unterwegs werde Samsung in diesem Jahr Probleme haben, sagte jüngst Thomas Husson von der Marktforschung Forrester. Mit den am Sonntag vorgestellten Modellen könnte das Unternehmen gut aufgestellt sein. So integrierte der Konzern viele neue Software-Funktionen, die die Nutzung der Geräte vereinfachen sollen.
So gibt es einen Schnellzugriff auf die meistgenutzten Kontakte. Am Edge-Modell erkennt der Nutzer nach entsprechender Einstellung einen Anrufer oder E-Mail-Adressaten bereits am jeweiligen Farbstreifen am Rand. Der "SmartManager" gibt eine Übersicht über aktuell genutzten Speicher, Stromverbrauch und Sicherheitseinstellungen. Die Datennutzung lässt sich auch manuell regulieren, wenn der Nutzer zum Beispiel beim Roaming nur ein begrenztes Kontingent zur Verfügung hat. Zum Start werden sie mit Android 5.0 "Lollipop" ausgeliefert. Die Samsung eigene Nutzeroberfläche "Touchwiz" soll nun intuitiver bedienbar sein.
Sicherheit
Um stärker ins Blickfeld von Unternehmenskunden zu rücken, stattete Samsung seine Flaggschiffe mit umfangreicher Sicherheitssoftware aus. Das S6 und das S6 Edge seien dank Samsung "KNOX" die aktuell sichersten Geräte, verspricht Samsung. Für das mobile Einkaufen bietet Samsung eine App, die Funktionen wie NFC oder das Einscannen von Strichcodes unterstützt.
Kameras
Die Kamera lasse sich innerhalb von 0,7 Sekunden mit einem Doppelklick starten und erledigt auch Serienaufnahmen. Neben der 16-Megapixel-Kamera auf der Rückseite gibt es für Selfies auch eine Frontkamera mit einer Auflösung von 5 Megapixel. Sollte einmal der Strom ausgehen, lassen sich die Modelle innerhalb von 10 Minuten nachladen und für zwei weitere Stunden HD-Video-Aufzeichnung nutzen. Die Galaxy-S6-Geräte seien die ersten weltweit, die eine solche Schnelllade-Lösung hätten, betont Samsung.
Verfügbarkeit und Preise
Die beiden Galaxy S6-Modelle werden in einigen Ländern ab 10. April in fünf verschiedenen Farben erhältlich sein - in folgenden Speicherversionen 32, 64 und 128 GB. In Österreich geht es eine Woche später (am 17. April) los. Aufgrund des Aluminiumgehäuses gibt es leider keine Möglichkeit mehr, den Speicher via microSD-Karte zu erweitern. Hier ist also Form vor Funktion angesagt. Die Preise sehen wie folgt aus. Galaxy S6 32 GB: 699 Euro; Galaxy S6 Edge 32 GB: 849 Euro. Für jede weitere Speicherstufe werden zusätzlich 100 Euro fällig.
>>>Nachlesen: Galaxy S6 (Edge) bei uns bereits bestellbar
Konkurrenz
Samsung hofft, mit seinen neuen Spitzenmodellen die Marktführung bei Smartphones gegen die wachsende Konkurrenz zu verteidigen. Apple war mit dem erfolgreichen Verkaufsstart des neuen iPhone 6 im Weihnachtsgeschäft bei den Verkaufszahlen direkt zum südkoreanischen Rivalen aufgerückt. Auch Newcomer vor allem aus China wie ZTE, Huawei und Xiaomi beschränken sich längst nicht mehr auf die Produktion von Billig-Smartphones, sondern drängen verstärkt ins Geschäft mit Oberklasse-Modellen.
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