Kreditkartenanbieter preist sein System als besonders sicher an.
Der Kreditkartenanbieter Mastercard ermöglicht seinen Kunden hierzulande, sich bei Interneteinkäufen per Selfie oder Fingerabdruck zu identifizieren. Seit Dienstag ist die Technik in Österreich und elf weiteren europäischen Ländern verfügbar, wie das Unternehmen mitteilte. Eine Passworteingabe sei somit nicht mehr nötig; die Karteninhaber profitierten "von deutlich schnelleren digitalen Einkaufserlebnissen und gleichzeitig mehr Sicherheit", erklärte Mastercard.
"Bedeutender Meilenstein"
Den Angaben zufolge können Nutzer der App namens Identity Check Mobile zur Verifizierung ihrer Identität einen Finger auf den Fingerabdruckscanner ihres Smartphones legen. Alternativ können sie ein Selfie machen, das dann zur Gesichtserkennung verwendet wird. Ziel seien "möglichst reibungslose Online-Zahlungserlebnisse" ohne Kompromisse bei der Sicherheit, erklärte der zuständige Mastercard-Manager Ajay Bhalla. Er sprach von einem "bedeutenden Meilenstein".
Ab 2017 Weltweit nutzbar
Die Technologie war laut Mastercard zunächst in den Niederlanden, den USA und Kanada erfolgreich getestet worden. Bis Ende kommenden Jahres soll sie weltweit nutzbar sein. Mastercard ist überzeugt, dass sich viele Kunden für das neue Verfahren interessieren: "Tests und Studien" hätten gezeigt, "dass die Verbraucher in Europa im Vergleich zu den derzeit verwendeten passwortbasierten Systemen mittlerweile biometrische Zahlungsverfahren bevorzugen" (siehe Grafik unten). Über diese Studie haben wir ebenfalls berichtet .
Ähnliche Methoden
Aktuell arbeiten auch Amazon und Google an ähnlichen Bezahllösungen. Der Online-Händler setzt dabei auf Selfie-Videos , der Suchmaschinenbetreiber auf Sprachbefehle . Die heimische Erste Bank hat vor wenigen Wochen eine Bezahlmöglichkeit, die auf Armbänder und Sticker setzt, eingeführt.
Ergebnisse dei Studie