So surft Österreich
Mediennutzung wird interaktiv & digital
16.02.2016
Streaming-Dienste, Online-Shopping, Online-Banking, etc. bei uns am Vormarsch.
Die Mediennutzung in der Freizeit wird auch in Österreich zunehmend interaktiv und digital. Online-Shopping und Online-Banking sind auf dem Vormarsch. Es wird weniger Musik via CDs und Radio gehört, ebenso weniger Zeitung gelesen. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Rate derjenigen, die das Internet im Alter über 55 nutzen, verdreifacht.
Diese Dienste nutzen Herr und Frau Österreicher
Einige der Hauptpunkte einer vergleichenden Analyse von repräsentativen Umfragen zu dem Thema durch das Institut für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT), die am Dienstag in einer Aussendung publiziert worden sind: 14 Prozent der Österreicher nutzen aktuell (Ende 2015) regelmäßig E-Commerce (2005/06: 6 Prozent; plus 133 Prozentpunkte im Vergleich zu 2005/06). 49 Prozent der Bevölkerung surft regelmäßig im Internet (2005/06: 26 Prozent). 24 Prozent der Österreicher spielen regelmäßig Computer- bzw. Videospiele (2005/06: 14 Prozent). 20 Prozent der Konsumenten nutzen regelmäßig Onlinebanking/Homebanking (2005/06: 12 Prozent vor zehn Jahren). 43 Prozent der Österreicher schreiben in der Freizeit regelmäßig E-Mails (2005/06: 27 Prozent). 52 Prozent der Bevölkerung beschäftigt sich in der Freizeit regelmäßig mit dem Computer (2005/06: 38 Prozent). 80 Prozent der Österreicher telefonieren regelmäßig unterwegs mit dem Handy (2005/06: 68 Prozent).
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Bei der Mediennutzung sind derzeit 37 Prozent der Österreicher mit MP3s, CDs etc. dabei. Das waren vor zehn Jahren noch 45 Prozent. 79 Prozent der Menschen hören regelmäßig Radio (2005/06: 90 Prozent). 66 Prozent der Österreicher lesen regelmäßig Zeitungen, Zeitschriften oder Illustrierte (2005/06: 74 Prozent).
Junge haben beim Internet die Nase vorn
Weiterhin sind die 15- bis 34-Jährigen mit einer Internet-Nutzungsrate von rund 75 Prozent in der Freizeit an der Spitze. Bei den über 55-Jährigen beträgt der Anteil aktuell 21 Prozent. 2005/2006 waren es allerdings nur sieben Prozent. Am stärksten stieg der Internet-Gebrauch (Freizeit) in den vergangenen Jahren in den Bevölkerungsschichten mit geringem Einkommen an.
IFT-Leiter Peter Zellmann wurde zu den Daten in der Aussendung so zitiert: "Die digitale Revolution ist eine unumkehrbare Tatsache, ihre generelle Durchsetzung wird allerdings bis zum Jahr 2030 dauern. Der Aufholprozess der zunächst Benachteiligten setzt jetzt ein. Gleichzeitig ist aber festzuhalten, dass alle Medien wesentlich oberflächlicher, oft nebenbei und unaufmerksamer genutzt werden als in früheren Zeiten."