Der Elektronikgroßhändler Medion hat erneut seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten geschraubt und erwartet nun einen Millionenverlust
Nach Ertragssteuern werde der Medion-Konzern das Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem Jahresfehlbetrag von 45 bis 60 Millionen Euro abschließen, teilte das Essener Unternehmen mit.
Im vergangenen Jahr hatte Medion noch einen Überschuss von 9,2 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz werde nun bei 1,5 bis 1,7 (Vorjahr 2,5) Milliarden Euro liegen. Zuletzt war der Konzern von zwei Milliarden Euro ausgegangen.
Konsumflaute bei PCs
Medion bekommt seit Jahren die Konsumflaute in Deutschland zu spüren. Hinzu kommt die zunehmende Marktsättigung etwa bei Computern. Die Zeiten langer Schlangen bei Aldi wegen eines Medion-Computers sind längst vorbei. Zu hohe Kosten und schwache Renditen sind die Folge.
Im Zuge des Konzernumbaus verabschiedete sich Medion inzwischen von Randbereichen, die zu wenig abwerfen. Die Firma will sich stärker auf Computer und Fernseher, mobile Navigationsgeräte, Fotoservices und Mobilfunk konzentrieren.