Navi-Flaggschiff

Das neue Medion GoPal X4345 im Test

05.08.2010

Im Test konnte das Navigationssystem auf ganzer Linie überzeugen.

Zur Vollversion des Artikels
© Medion
Zur Vollversion des Artikels

Seit Anfang Juli gibt es das neue Navi-Flaggschiff "Medion GoPal X4345" in Österreich. Wir konnten das Gerät inklusive der umfangreichen Navigations-Software für 44 Länder nun ausführlich testen.

754803

Design/Qualität

Schon beim Auspacken wird klar, dass Medion das GoPal X4345 im Bereich der Highend-Navigationsgeräte positioniert. Das Gerät wirkt aufgrund seiner geringen Höhe und des hochwertigen Gehäuses sehr schick. Der riesige 4,7 Zoll-Touchscreen füllt nahezu die komplette Gerätefront aus. Somit bleibt nur ein schmaler Rahmen, wodurch das Gerät wie ein hochwertiger Flat-TV im Kleinformat aussieht. Dazu trägt auch die Farbkombination Schwarz-Silber seinen Teil bei. Des Weiteren stimmt auch die Verarbeitungsqualität. Nichts wackelt oder scheppert und die Materialien verkraften auch einen Sturz auf den Boden ohne Probleme.

Bedienung
Nach dem Einschalten ist das Gerät ohne lange Wartezeit sofort betriebsbereit, da der GPS-Empfänger das notwendige Satelliten-Signal extrem schnell findet. Die Eingabe von Zielen oder die Änderung von Einstellungen erfolgt intuitiv. Dafür ist vor allem der gelungene Aufbau der Menüstruktur verantwortlich. Der große Touchscreen ist hervorragend ablesbar und reagiert auf Befehlseingaben äußerst flott. Hierbei erkennt man, dass unter der "Haube" ein leistungsstarker Prozessor mit einer Taktrate von 600 MHz arbeitet. Dieser sorgt auch für eine schnelle Berechnung oder Neuberechnung der Fahrtroute. Weiters kann das Medion GoPal X4345 auch per Spracheingabe bedient werden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase funktioniert dieses Feature hervorragend und ist eine empfehlenswerte Alternative zur herkömmlichen Eingabe. Besonders während der Fahrt ist der Fahrer dadurch weniger vom Straßenverkehr abgelenkt.

Zielführung/Ansage
Wir konnten das GoPal X4345 bei einer Fahrt in die Toskana und im Stadtzentrum von Wien ausgiebig testen. Und eines gleich vorweg: Auf die falsche Fährte hat uns das Navigationsgerät nie gelotst. Alle anvisierten Ziele wurden ohne Umwege und mit klar verständlichen Fahransagen erreicht. Das Gerät weist früh genug auf anstehende Richtungs- oder Fahrspurwechsel hin und schaltet vor Kreuzungen auf den neuentwickelten und sehr gelungenen Splitscreenmodus um. Durch diesen bekommt man selbst an Orten, an denen man noch nie war, eine gute Übersicht. Bei diesem Modus zeigt ein Drittel des Flatscreens eine 2D-Kartenansicht, auf dem restlichen Bildschirm werden die Ausfahrten und Kreuzungen sowie die entsprechende Fahrspur in 3D dargestellt. Die Sensoren des GPSpro erfassen Richtungs- und Bewegungsänderungen. Somit kann selbst bei Verlust des GPS-Signals weiter navigiert werden.

Als Fahrer kann man die Kartendarstellung an seine individuellen Vorlieben anpassen. So stehen unterschiedliche Ansichtsmodi zur Verfügung. Besonders beeindruckend ist dabei die 3D-Darstellung, welche große Gebäude oder Autobahnschilder dreidimensional darstellt. Des Weiteren lassen sich gezeigte Karten auch heran- oder wegzoomen, wodurch die Übersicht noch einmal verbessert wird. Ein weiteres praktisches Feature ist die direkte Einblendung von Gefahren- und Verkehrsschildern. So werden etwa Überholverbote und Warnungen vor kommenden, starken Kurven direkt im Display eingeblendet. Dank dieser Funktion namens "Street Expert" wurde das GoPal X4345 sogar von der DEKRA für seine Sicherheit ausgezeichnet.

Wie erwartet hat auch der Staudienst TMC seine Arbeit zuverlässig verrichtet. Zweimal lotste uns das Navi an einem Stau vorbei, indem es automatisch eine alternative Route (abseits der Autobahn) berechnete. Die innovative Funktion "Clever Routes" berechnet basierend auf historischen Verkehrsdaten wochen- und tageszeitabhängige Routen. So merkt sich das Gerät etwa, dass es am Donnerstagnachmittag bei der Ausfahrt von Wien über die Westautobahn immer zu langen Staus kommt. Deshalb schlägt das Navi automatisch eine alternative, schnellere Route vor.

Wenn man sein Ziel schließlich erreicht hat, hilft das GoPal X4345 seinem Nutzer noch einmal weiter. Dank der Funktion "Nahe Parken" werden die nächstgelegenen Parkmöglichkeiten angezeigt. Nachdem man seinen Wunschparkplatz gewählt hat, navigiert das Gerät seinem Fahrer bis zum endgültigen Abstellen des Fahrzeugs.

Weitere Highlights
Wirklich praktisch und cool zugleich ist der integrierte Fingerprint-Sensor, welcher den Fingerabdruck des Eigners erkennt. Dank diesem werden die abgespeicherten Profile (Routen, Points of Interest, etc.) des jeweiligen Nutzers vor Änderungen oder unbeabsichtigten Löschmanövern geschützt. Zusätzlich verfügt das Medion-Flaggschiff über einen integrierten FM-Transmitter (zum Radiohören) und einen übersichtlichen MP3-Player. So hat der Besitzer seine Lieblingsmusik immer mit dabei.

Umfangreiches Zubehör
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Navigationsgerät, ein Ladegerät für eine 12 Volt Steckdose im Auto und eine stabile Halterung für die Windschutzscheibe. Zusätzlich spendiert Medion eine superpraktische Fernbedienung, die am Lenkrad befestigt werden kann, ein USB-Kabel für den Anschluss am Computer und eine TMC-Antenne, welche aktuelle Verkehrsmeldungen berücksichtigt und im Falle eines Staus eine neue Fahrtroute berechnen lässt (siehe oben).

Fazit
Mit einem Preis von 280 Euro ist das GoPal X4345 im Segment der Highend-Navis mehr als konkurrenzfähig. Dank seiner vielen, innovativen Funktionen, der hervorragende Zielführung und dem umfangreichen Lieferumfang hat das Gerät nicht nur uns überzeugt. Viele Testberichte anderer Medien beweisen ebenfalls, dass der Hersteller mit diesem Produkt ein hervorragendes Navigationsgerät im Angebot hat. Bei der deutschen Computerzeitschrift "Chip" eroberte es in seinem Segment sogar die Spitzenposition.

Der Gewinner steht fest
Herr Johann R. aus 5212 Schneegattern hat das Navigationsgerät unseres Gewinnspiels gewonnen. Wir gratulieren herzlich.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel