Laut Geheimpapier sollen für das Knacken 150 Mio. Euro ausgegeben werden.
WhatsApp ist der beliebteste Messenger-Dienst der Welt. Seit einigen Monaten setzt WhatsApp auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die dafür sorgt, dass niemand bei den Chats mitlesen kann – nicht einmal WhatsApp selbst. Für Geheimdienste, die stets darauf aus sind, Kommunikation zu überwachen, ist das, wie berichtet , natürlich der blanke Horror. Denn so können sich auch Kriminelle oder Terroristen weitestgehend unbeobachtet miteinander unterhalten. Wenn es nach dem deutschen BND (Bundesnachrichtendienst) geht, soll sich das in Zukunft aber ändern.
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150 Millionen Euro
So wurde nun auf Netzpolitik.org ein geheimes Dokument veröffentlicht, in dem steht, dass der BND in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro seines Budgets zum Knacken von verschlüsselten Messenger-Diensten wie WhatsApp, Telegram oder Threema ausgeben will. Laut den Informationen kann der deutsche Bundesnachrichtendienst derzeit nur bei 10 von 70 der meistgenutzten Kommunikationsdiensten mitlesen. Und diese seien noch dazu veraltet.
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Zwei unterschiedliche Wege
Die Entschlüsselung soll dabei auf zwei Arten erfolgen. Zum einen soll im Rahmen der Operation „Aniski“ (Aufklärung nichtstandardisierter Kommunikation im Internet) mithilfe technischer Mittel die Verschlüsselung geknackt werden. Zum anderen sollen menschliche Quellen detaillierte Informationen zu den Verschlüsselungsmethoden liefern. Weiters seien auch Cyberangriffe auf die Entwickler der Dienste nicht ausgeschlossen. Letzteres würde aber nur dann was bringen, wenn man so an die Verschlüsselungtechnik gelangt. Denn auf direkte (Chat-)Inhalte dürften die Experten dabei nicht stoßen, da ja nicht einmal WhatsApp darauf zugreifen kann.