Anwendung integriert Gesicht der Nutzer via Deepfake in Filme und Serien.
Wer wissen will, wie man mit einer neuen App binnen kürzester Zeit die Charts in den Appstores stürmt, sollte sich „Zao“ etwas genauer ansehen. Diese Deepfake-Anwendung verschafft den Nutzern eine Hauptrolle in bekannten Filmen, Serien oder Musikvideos. Alles was man dafür benötigt, ist ein Selfie. Dieses wird dann via künstlicher Intelligenz (KI) über das Gesicht des Hollywood- oder Musikstars gezogen. Die App braucht dafür nur acht Sekunden.
App macht User zu Filmstars
Zao stammt von der chinesischen Firma „Momo“ und ist derzeit auch nur als iOS-Version im chinesischen App Store von Apple (Link unten) erhältlich. Dort stürmte die Anwendung binnen weniger Stunden auf Platz 1 und hält sich dort mittlerweile seit einigen Tagen. Mit jedem beliebigen Inhalt funktioniert die App jedoch nicht. Die Filme, Serien und Musikclips werden vorgegeben. Zur Auswahl stehen etwa „Game of Thrones“ oder „Titanic“. Anhand des Blockbusters mit Leonardo DiCaprio demonstriert ein chinesischer Twitter-Nutzer die Funktionsweise von Zao. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen:
Harsche Kritik
Heimische Interessenten schauen derzeit durch die Finger. Denn aktuell gibt es Zao nur in China. Das ist vielleicht aber auch ganz gut so. Denn die KI-Anwendung ist harscher Kritik ausgesetzt. Viele Nutzer verteufeln sie mittlerweile, wie Bewertungen und Einträge im chinesischen Appstore zeigen. Wer die App herunterlädt, überträgt nämlich quasi alle Nutzungsrechte der generierten Inhalte an Momo. Die Firma kann mit den Selfies und Videos also machen, was sie will. Die gehypten chinesischen Apps FaceApp und TikTok , die auch bei uns die Charts stürmten, mussten ebenfalls viel Kritik einstecken.
Die Kritik an Zao scheint mittlerweile aber Wirkung zu zeigen. So hat Momo auf die Einträge reagiert und den Usern versichert, dass die Inhalte nur mit ihrer Zustimmung weiterverwendet werden. Zudem sollen die Selfies und Videos nicht mehr auf den Firmenservern gespeichert werden.
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