EU-Prestigeprojekt

Mega-Panne bei Galileo-Satelliten

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Rückschlag für europaeigenes Navigationssystem kurz nach dem Start.

In den Satelliten (Symbolbild) des europäischen Navigationssystems Galileo , das erst seit Mitte Dezember 2016 in Betrieb ist, sind mehrere Uhren ausgefallen. Betroffen seien bisher zehn Uhren, sagte der Chef der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Jan Wörner, am Mittwoch in Paris. "Wir wissen nicht, ob wir sie wiederbeleben können."

Systemrelevante Informationen

Weil jeder Galileo-Satellit insgesamt vier Uhren an Bord hat, seien bisher aber noch alle der bereits ins All gebrachten Satelliten funktionsfähig. Präzise Zeitinformationen sind entscheidend, damit das System funktioniert. Sollten die Satelliten komplett ausfallen, würde der Schaden, des Zum Großteil aus Steuergeldern finanzierten Projekts, in die Milliarden gehen. Bisher sind 18 Galileo-Satelliten im All. Mithilfe des milliardenschweren Prestigeprojekts will Europa unabhängiger werden - etwa vom US-Dienst GPS und dem russischen System Glonass.

Jahrelange Verzögerungen

Die Panne ist auch deshalb ärgerlich, weil Galileo Ende 2016 erst nach jahrelangen Verzögerungen an den Start ging. Ursprünglich sollten erste Dienste schon 2008 zur Verfügung stehen. Streitigkeiten zwischen den Partnerländern sorgten aber immer wieder für Verzögerungen. Hinzu kamen Kostensteigerungen und Pannen. Voll einsatzfähig soll Galileo erst ab 2020 sein, wenn 30 Satelliten im All sein sollen. Derzeit sind es 18.

Funktionen

Rettungsdienste, Autofahrer und Handynutzer sollen dank der Galileo-Satelliten künftige bessere Navigationsdaten nutzen können. Damit wird es laut EU-Kommission etwa möglich, auf See oder in den Bergen vermisste Menschen innerhalb von nur zehn Minuten zu finden, wenn sie einen mit Galileo verbundenen Notruf absetzen.





 

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