2 Kilometer Reichweite
Mega-Waffe holt Drohnen vom Himmel
29.11.2016
DroneGun soll Anschläge, Spionageflüge und Zusammenstöße verhindern.
Im Kampf gegen Drohnen haben sich schon viele Behörden etwas einfallen lassen. In den Niederlanden werden Raubvögel so dressiert , dass sie bei Bedarf die Flugobjekte vom Himmel holen, und in Japan werden Riesendrohnen mit Fangnetzen in die Luft geschickt, um nur zwei Beispiele zu nennen. So sollen etwa mögliche Terroranschläge, Spionageflüge oder gefährliche Zwischenfälle in der Nähe von Flughäfen oder Menschenansammlungen verhindert werden. Und nun wurde ein weiteres Anti-Drohnen-Gadget vorgestellt, dass deutlich kompromissloser zu Werke geht. Konkret handelt es sich dabei um die sogenannte DroneGun der Firma DroneShield.
2 Kilometer Reichweite
Optisch wirkt die Waffe ziemlich beeindruckend. Sie könnte direkt aus einem Science-Fiction-Film entsprungen sein. Da die Mega-Waffe aber nur sechs Kilogramm wiegt, kann sie dennoch problemlos von einer Person bedient werden. Doch wer nun glaubt, dass die DroneGun scharfe Munition auf die Drohnen abfeuert, der irrt. Die spektakuläre Waffe unterbricht stattdessen die Signalverbindung zwischen Drohne und Fernbedienung/Controller. Laut DroneShield kann sie die Flugobjekte aus einer Entfernung von bis zu zwei Kilometern zur Landung zwingen.
Im Demonstrationsvideo klappt das schon ganz gut. Der Schütze muss die Drohne nur ins Visier nehmen und auf den „Abzug“ drücken. Schon wird die Verbindung zwischen Flugobjekt und Fernsteuerung unterbrochen bzw. stark gestört und kann vom Besitzer nicht mehr manövriert werden.
Noch nicht genehmigt
Verkauft wird die DroneGun noch nicht. DroneShield fehlen nämlich noch die benötigten Berechtigungen. Diese versucht der Hersteller gerade bei der zuständigen US-Behörde (FCC) zu bekommen. Ob diese ein Zertifikat ausstellt, wird vor allem davon abhängen, ob die DroneGun auch die Funktionsweise anderer Geräte, die über Signale kommunizieren, beeinträchtigt.
Falls DroneShield die Erlaubnis bekommt, darf die DroneGun aber wohl nur an bestimmte Einrichtungen (Polizei, Sicherheitsteams, Flughafen-Schutz, etc.) verkauft werden. Denn ansonsten könnten sich beispielsweise Privatleute, die per Drohne gelieferte Pizza vom Nachbarn unter den Nagel reißen.