Achtung "Smombies"
Mehr Verkehrstote durch Smartphones als durch Alkohol
17.12.2019
Studie zeigt, wie gefährlich es ist, abgelenkt durch den Alltag zu spazieren.
Laut aktuellen Studien greifen wir rund 90 Mal pro Tag zum Smartphone . Häufig ist der Blick auch dann aufs Handy gerichtet, wenn wir zu Fuß unterwegs sind. Hierfür hat sich mittlerweile der Begriff „Smombie“ etabliert – eine Verschmelzung von Smartphone und Zombie. Dieser soll veranschaulichen, dass Handy-Nutzer meistens nur für ihren digitalen Helfer Augen haben und der Rest der Umwelt völlig ausgeblendet bleibt.
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Hohe Gefahr durch Ablenkung
Eine derartige Ablenkung hat natürlich auch gravierende Folgen. Wenn man während der Fortbewegung völlig in sein Smartphone vertieft ist und für nichts anderes Augen hat, kann das zu sehr gefährlichen Situationen führen. Bus- oder Straßenbahnfahrer, die mehrmals pro Tag aufgrund von Smombies Notbremsungen einleiten müssen, können ein Lied davon singen. Autofahrern geht es nicht besser. Letztere bringen sich und andere Verkehrsteilnehmer sogar häufig selbst in Gefahr, weil sie während der Fahrt die Hände am Smartphone haben. Unfälle sind dabei leider vorprogrammiert.
Laut der Statistik Austria passiert hierzulande inzwischen jeder fünfte Fußgängerunfall aufgrund von Ablenkung durchs Handy. Bei Verkehrsunfällen ist Ablenkung mittlerweile eine der häufigsten Unfallursachen – bei den meisten dieser Crashs ist ein Smartphone im Spiel.
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In Deutschland bereits Nummer 1
In Deutschland hat bei den tödlichen Unfällen im Autoverkehr die Ablenkung durch das Smartphone den Alkohol als Hauptursache mittlerweile abgelöst. Davon geht zumindest Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, aus, wie „Die Welt“ berichtet.
315 Verkehrstote in den ersten neun Monaten
In Österreich sind von Jänner bis September 2019 laut Daten des Innenministeriums 315 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Die Zahl der Todesopfer ist um zwei niedriger als die endgültige Unfallbilanz in den ersten neun Monaten des Vorjahres.Die Hauptursachen der tödlichen Unfälle waren zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. Der VCÖ forderte ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem und niedrigere Tempolimits.
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