IT-Riese will mit Hard- und Software aus einer Hand gegen Apple ankämpfen.
Bringt Microsoft tatsächlich ein eigenes Tablet auf den Markt? Eine geheimnisvolle Einladung des Softwarekonzerns zur Ankündigung "wichtiger Neuigkeiten" am kommenden Montag in Los Angeles heizt die Gerüchteküche an. Microsoft-Chef Steve Ballmer (Bild oben) sei zu dem Schluss gekommen, nur mit Hardware und Software aus einer Hand im Markt für Tablet-Computer gegen die Dominanz des iPad von Apple ankämpfen zu können, berichtete der gewöhnlich gut unterrichtete Technologieblog des Wall Street Journals "All Things Digital" unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen. Damit könnte Microsoft allerdings einen recht riskanten Weg einschlagen.
Xbox 360 als Vorbild
Auch der Blog "The Wrap" zitierte eine mit der Sache vertraute Person, wonach der Konzern mit einem selbst produzierten Gerät in dem Markt durchstarten will. Traditionell setzt Microsoft auf enge Partnerschaften mit Hardwareherstellern und verdient sein Geld mit Software. Mit einer Ausnahme: Bei Spielekonsolen tritt das Unternehmen mit seiner selbst entwickelten Xbox 360
gegen die Konkurrenz an. Der Musikplayer Zune, den Microsoft vor Jahren als Herausforderer gegen Apples iPods herausbrachte, konnte sich nicht im Markt behaupten. Und das bereits nahezu fertig entwickelte Courier-Tablet
wurde kurz vor dem Start aus nicht näher genannten Gründen gestoppt.
Windows 8
Von einer engen Verzahnung von Hard- und Software profitiert in der Regel der iPad- und Mac-Hersteller Apple, der die Komponenten damit besser aufeinander abstimmen kann. Microsoft wiederum könnte mit einem Alleingang seine Partner - die großen Hardware-Hersteller - verärgern. Produzenten wie Dell, HP und Acer wollen voraussichtlich noch in diesem Jahr Tablets mit Microsofts neuen Betriebssystemen Windows 8
und Windows RT auf den Markt bringen. Mit Windows RT hat der Softwarekonzern erstmals ein Betriebssystem entwickelt, das auch auf den meist in Tablets eingesetzten Prozessoren des Chipdesigners ARM läuft.
Fotos von der Microsoft E3-Pressekonferenz
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Im Rahmen seiner traditionellen Pressekonferenz einen Tag vor dem Start der Computerspielemesse E3 in Los Angeles hat Microsoft zahlreiche interessante Neuigkeiten rund um seine Spielekonsole Xbox 360 präsentiert.
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So versteht sich die Konsole in Zukunft mit Smartphones (WP7, iOS und Android), Tablets und Windows-Rechnern. Alle bekannten...
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...Xbox-Services sind nun auch auf diesen Geräten abrufbar. Inhalte wie Musik, Spiele oder Videos kommen über die neue Anwendung "Smart Glass" direkt auf die kompatiblen Geräte.
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Darüber hinaus hat Microsoft den "Internet Explorer für Xbox" vorgestellt. Dieser HTML5-basierte Browser soll den Surf-Genuss auf der Konsole merklich verbessern.
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Last but not least haben die Entwickler ihre Konsole noch um den Musik-Dienst "Xbox Music" erweitert. Ähnlich wie bei Spotify, Juke, Deezer und Co. werden dabei die Songs gestreamt.
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Wie gut die Sprachsteuerung funktioniert wurde mit den neuen EA-Spielen FIFA 13 und MADDEN 13 eindrucksvoll präsentiert. So kann man den virtuellen Spielern per Zuruf Kommandos erteilen, die sie dann auf Anhieb ausführen.
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Die Spiele-Highlights drangen zwar bereits im Vorfeld durch, dennoch wurden die Blockbuster, allen voran Halo 4, ordentlich gefeiert.
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Vom beliebten Egoshooter wurden einige Levels und Videos gezeigt. Fans dürfen sich auf einen echten Kracher freuen.
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Wie in den bisherigen Teilen dreht sich alles um die Attribute Schleichen, Tarnen, Täuschen und Töten. Spieler werden sich ordentlich ins Zeug legen müssen, um den neuen Gegner "Forerunner" zu besiegen.
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Dank Kinect macht Just Dance 3 so richtig Spaß.
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Ab Herbst bietet Sport-Riese Nike neue Features, die mit der Xbox zusammenarbeiten an.
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Der Andrang zur PK war riesig.
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EA stellte auch Neuheiten zum Blockbuster Battlefield 3 vor.
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Nintendo stellt die fertige Wii U vor. Der Wii-Nachfolger soll verlorenes Terrain aufholen.