Virtual Reality für die Masse
Microsoft bringt günstige VR-Headsets
03.09.2017Ab Oktober erste Geräte mit nicht durchsichtigem Display zum Eintauchen in die künstliche Welt.
Microsoft will frischen Wind in den Markt für virtuelle Realität bringen und hat auf der Elektronikmesse IFA in Berlin (bis 6. September) neue Headsets für das Eintauchen in virtuelle Welten auf Basis von Windows 10 vorgestellt. Ab dem 17. Oktober, also zeigtlich mit dem Windows 10 Fall Creators Update , seien erste Geräte ab 299 Dollar im Handel, kündigte Microsofts Windows-Chef Terry Myerson am Rande der IFA an. "Wir wollen Virtual Reality demokratisieren."
Trotz des Namens "Windows Mixed Reality" haben die Geräte ein sogenanntes opakes, also nicht durchsichtiges Display, mit dem man komplett in die künstliche Welt eintauchen kann. Für den professionellen Einsatz hat Microsoft seine HoloLens für sogenannte Augmented Reality im Programm, über die gleichzeitig auch die reale Umgebung sichtbar bleibt.
Zahlreiche Partner
Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo gehören zu den ersten Hardware-Partnern von Microsoft, die ihre VR-Brillen auf Windows-Basis auf der IFA zeigen. PC-basierte Geräte sind bislang deutlich teurer und benötigen - wie etwa die HTC Vive - einen besonders leistungsfähigen Computer. Die nun angekündigten Headsets begnügen sich auch mit jedem handelsüblichen PC. Sie sollen besonders einfach in der Handhabung sein. In den Headsets sind zudem Sensoren und Kameralinsen integriert, so dass eine aufwendige Ausstattung mit Sensoren im Raum nicht mehr erforderlich ist. Es brauchten keine Löcher mehr gebohrt zu werden, betonte Myerson.
Die gemeinsame Plattform Windows 10 soll zudem für genügend Inhalte sorgen. Zu den Partnern gehört auch Steam, Anbieter einer Streaming-Plattform für Computerspiele. Die Games-Branche galt bisher immer als treibende Kraft für die neue Technologie.
VR vor dem Sprung in den Massenmarkt
Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft Deloitte steht virtuelle Realität vor dem Sprung in den Massenmarkt. Entscheidend für den Erfolg seien aber preiswerte Brillen, in die man als Bildquelle das Smartphone steckt.
Myerson kündigte für Windows 10 auch den Start des nächsten größeren Update an. Das "Creators Update" werde ab dem 17. Oktober zur Verfügung stehen. Lenovo hatte den Erscheinungstermin bereits am Donnerstagabend bei der Vorstellung neuer PCs genannt. Damit würden etwa zahlreiche Funktionen für das sichere Surfen, für das Schreiben auf Dokumenten mit digitaler Tinte, für die Bild- und Videobearbeitung sowie für das Spielen am PC hinzukommen, sagte Myerson. Mit Hilfe eines zusätzlichen Geräts soll sich Windows 10 auch allein über Augenbewegung bedienen lassen.
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