Gates stellt klar

"Microsoft plant kein Handy"

09.01.2008

Der US-Softwarekonzern Microsoft will kein eigenes Handy im Konkurrenzkampf mit seinem Erzrivalen Apple auf den Markt bringen.

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Der US-Softwarekonzern Microsoft will kein eigenes Handy im Konkurrenzkampf mit seinem Erzrivalen Apple auf den Markt bringen. "Nein, das werden wir nicht tun. Im Geschäft mit solchen Smartphones konzentrieren wir uns rein auf die Software mit unserem Programm Windows Mobile", sagte der scheidende Unternehmenschef Bill Gates der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Wir haben Partnerschaften mit etlichen Geräteherstellern von Samsung bis Motorola, und diese Vielfalt bringt uns wesentlich mehr, als wenn wir unser eigenes Handy machen würden."

Apple hatte vor wenigen Monaten mit viel Aufsehen das iPhone auf den Markt gebracht. Mit seinem Musikabspielgerät iPod hat sich der Computerkonzern vor wenigen Jahren aus einer Krise befreit. Microsoft versucht bisher vergeblich, mit seinem MP3-Player Zune an den Erfolg des Rivalen anzuknüpfen.

Im Markt für Handy-Software muss der Konzern mit scharfer Konkurrenz des Internet-Unternehmens Google rechnen. Google hat ein eigenes, unabhängiges Betriebsprogramm für Mobiltelefone angekündigt.

Unterstützung für Blu-ray
Unterdessen rückt Microsoft ein Stück weit von dem DVD-Nachfolgeformat HD DVD ab, das der Konzern lange unterstützt hat. Auf der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas sagte der Chef der MS-Spielekonsolensparte, Albert Penello, sein Haus erwäge seine Xboxes auch mit dem Laufwerken des Konkurrenzstandards Blu-ray auszurüsten. "Es sollte die Entscheidung des Kunden sein. Und wenn sich die Verbraucher dafür entscheiden, müssen wir das in Betracht ziehen", sagte er.

Das Hollywood-Studio Warner Bros. hatte mit seiner Entscheidung vom Wochenende, künftig nur noch auf Blu-Ray zu setzen, dem maßgeblich von Sony vorangetrieben Standard einen deutlichen Vorsprung im Formatrennen verschafft. Zudem könnte sich demnächst auch noch Paramount von der HD DVD verabschieden. Microsoft hatte bisher den von Toshiba entwickelten Standard unterstützt.

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