Kartellwächter der EU und USA gaben nach eingehender Prufung Grünes Licht
Nun gaben die Wettbewerbsbehörden für die Zusammenarbeit des Software-Riesen Microsoft und des Internet-Konzerns Yahoo ihren Segen. Sowohl die EU-Kommission als auch das US-Justizministerium segneten die Allianz bei der Internetsuche am Donnerstag ohne Auflagen ab. Die Kooperation solle nun in den nächsten Tagen starten, ließen die beiden Unternehmen wissen. Bis Ende 2012 soll die Umstellung auf das gemeinsame System abgeschlossen sein. Microsoft bringt seine Suchmaschine Bing in die Partnerschaft ein, Yahoo sorgt für die nötigen Werbeeinnahmen auf beiden Seiten.
Der Software-Konzern und der Portalbetreiber hatten sich im Juli 2009 auf eine Kooperation im Bereich der Online-Suche geeinigt. Die Kartellwächter der EU urteilten: "In der Sparte Internetsuche und Suchmaschinenwerbung wird der Zusammenschluss den Wettbewerb beleben, weil Microsoft dadurch gegenüber dem Marktführer Google an Gewicht gewinnt."
In der EU liegt der Marktanteil der beiden Partner laut der Kommission bei nicht einmal 10 Prozent. In den USA sind die beiden Unternehmen etwas stärker. Microsoft steigt mit der größeren Verbreitung von Bing zur Nummer zwei der Internetsuche auf. Ursprünglich hatte Microsoft Yahoo ganz übernehmen wollen, war aber am Widerstand des damaligen Managements gescheitert.
Von den gemeinsamen Werbeeinnahmen bleiben zunächst 88 Prozent bei Yahoo. Die Vereinbarung läuft für zehn Jahre. Der Vorteil der Kooperation ist für beide Seiten eine größere Reichweite, die höhere Werbeerlöse bringt. Microsoft übernimmt zudem mindestens 400 Yahoo-Mitarbeiter.