Zwist zwischen China und Google veranlässt Motorola zu dieser Aktion.
Im Streit zwischen Google und der chinesischen Regierung um Internet-Zensur ist Microsoft der lachende Dritte. Der US-amerikanische Handyhersteller Motorola will künftig die Suchmaschine Bing des Google-Rivalen Microsoft auf seine neuen Smartphones für China bringen.
Auch Android-Handys bekommen Bing
Die Geräte
sind mit dem Google-Betriebssystem Android ausgestattet und sollen noch in
diesem Quartal auf den Markt kommen. Motorola dürfte damit den Ratschlägen
von Analysten folgen, sich nach Alternativen umzusehen für den Fall, dass
sich Google tatsächlich aus China zurückzieht, schreibt das "Wall Street
Journal".
Motorola verkauft derzeit vier Handy-Modelle mit Android-Betriebssystem in China. Mit der Microsofts Suchmaschine wolle man den Kunden die Möglichkeit geben, aus verschiedenen Alternativen auszuwählen, teilte Motorola mit. Auch mit Chinas größter Suchmaschine Baidu hatte der US-Konzern eine ähnliche Vereinbarung getroffen.
China beharrt auf Zensur
Unterdessen beharrt Chinas Regierung
darauf, dass Google seine Suchergebnisse zensiert. Die Pläne
von Google seien "unverantwortlich und unfreundlich" und widersprächen
Chinas Gesetzen und Vorschriften, sagte der Minister für Industrie und
Informationstechnologie, Li Yizhong. Dem US-Unternehmen stehe es frei, China
zu verlassen oder zu bleiben. Google werde jedoch "die Konsequenzen tragen
müssen", wenn das Unternehmen seine Ergebnisse nicht mehr filtert, warnte
der Minister. Nach einem großangelegten Hackerangriff auf den Konzern im
Jänner wollte sich Google nicht länger der Internet-Zensur in China beugen
und drohte mit Rückzug.