Microsofts neuer MP3-Player Zune geht in den USA an den Start. Europa muss vorerst leider noch warten.
Der lange erwartete Musik-Player Zune aus dem Hause Microsoft kommt am Dienstag, den 14. November, auf den Markt. Vorerst allerdings nur in den USA. Der Verkaufspreis wird - wie schon vor einigen Wochen bekannt wurde - bei 250 Dollar liegen. Bereits mit der ersten Verkaufswelle sollen 60.000 Läden US-weit ausreichen mit Zunes versorgt werden.
Verluste einkalkuliert
Microsoft ist es mit dem Zune wirklich ernst - schließlich soll der MP3-Player nun endlich die Marktdominanz von Apple bei "tragbarer Musik" brechen. Gleichzeitig zum Player stellt Microsoft daher auch einen neuen Online-Musikladen namens Zune Marketplace vor. Über den zu erwartenden Gewinn macht sich Microsoft derweil keine Illusionen. Bis 2008 soll der Zune samt Marketplace auch schon mal saftige Verluste einfahren dürfen. Hauptsache die Marke Microsoft etabliert sich im Bereich der Kaufmusik.
Trotz heftiger Finanzunterstützung des Mutterkonzerns wird es für den Zune nicht leicht, den Platzhirsch Apple mit seinem iPod den Kundenstamm abzugraben. Mit derzeit rund 80 Prozent Marktanteil hat Apples iPod und iTunes quasi Monopolstatus. Als Knackpunkt für den Erfolg des Zune gilt auch, ob es Microsoft schafft den MP3-Player auch als Lifestyle-Accessoir zu etablieren. Apple hat das mit dem iPod längst geschafft - alle anderen Mitbewerber sind bislang daran gescheitert.
Natürlich hat Microsoft auch einige Trümpfe im Ärmel. So arbeitet der Zune erheblich besser mit dem kommenden Betriebssystem Windows Vista zusammen, als Apples iPod. Hier heisst es wirklich anstecken und loslegen.
Europa auf Standby
Der Start des Zune erfolgt vorerst einmal nur auf dem US-Markt. Europa (und der Rest der Welt) müssen erst einmal warten. Wann der Microsoft-Player schließlich auch in Österreich in den Regalen stehen wird, kann selbst Microsoft nicht sagen. Das lukrative Weihnachtsgeschäft wird Zune damit wohl entgehen.