Auch illegale Plattformen boomen
Musik-Streaming bleibt auf der Überholspur
26.10.2021Musikkonsum via Spotify, Apple Music, Deezer und Co steigt stark; viele nutzen auch illegale Plattformen.
Eine vom internationalen Branchenverband IFPI publizierte Studie zum weltweiten Musikkonsum zeigt, dass Streamingplattformen weiterhin am Vormarsch sind. Den unlängst veröffentlichten Zahlen zufolge hat das Musikhören via Audiostreaming (Spotify , Apple Music, Deezer, etc.) in den vergangenen zwei Jahren um 51 Prozent zugenommen. Insgesamt hören Musikfans wöchentlich 18,4 Stunden Musik, ein Zuwachs von fast einer halben Stunde zu 2019. Befragt wurden 43.000 Personen aus 21 Ländern.
Auch TikTok und YouTube vorne mit dabei
Der Report "Engaging with Music 2021" (Link unten) zeigt weiters, dass neue Nutzungsformen wie die Kurzvideo-App TikTok stark angenommen werden. Diese repräsentieren bereits 11 Prozent der gesamten auf den Musikkonsum entfallenden Zeit. Audiostreaming liegt insgesamt voran (23 Prozent entfallen auf Abomodelle, 9 Prozent auf werbeunterstützte Angebote), das Videostreaming über Plattformen wie YouTube macht demnach 22 Prozent aus. Radiohören (linear wie on-demand) ist für 16 Prozent verantwortlich.
29% nutzen nicht lizenzierte Plattformen
"Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass die neuen digitalen Musikangebote bei den Musikfans immer besser ankommen", wird Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des heimischen Musikwirtschaftsverbands IFPI Austria, in einer Aussendung zitiert. "Zig-Millionen Songs sind heute online auf den unterschiedlichsten Musikservices verfügbar. Null Toleranz sollte daher gegenüber Plattformen gelten, die nach wie vor unlizenziert sind und die Rechte der Musikschaffenden ignorieren." Immerhin 29 Prozent der Befragten haben angegeben, nicht lizenzierte Plattformen zu nutzen.
Über die Studie
Insgesamt wurden für die Studie zwischen Juni und Juli 43.000 Menschen zwischen 16 und 64 Jahren in Online-Panels zum Thema befragt. Zu den erhobenen Ländern gehören u.a. Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Japan, Mexiko, Südafrika und die USA. Für Design und Analyse zeichnet IFPI verantwortlich, die Feldforschung wurde von AudienceNet durchgeführt.