Voll im Trend
Musik-Streaming boomt in Österreich
12.02.2014
Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um unglaubliche 330 Prozent.
IFPI Austria (Verband der Österreichischen Musikwirtschaft) hat am Dienstagvormittag in Wien die neuesten Zahlen zum heimischen Musikmarkt vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass sich die Branche nach einer schwierigen Dekade wieder gefangen hat: 150 Millionen Euro wurden 2013 am österreichischen Musikmarkt mit physischen Tonträgern, Online-Verkäufen, aus Lizenzerträgen und neuen Geschäftsfeldern erwirtschaftet. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent gegenüber 2012, ein Jahr zuvor waren es noch acht Prozent. Wenn Sie sich nun fragen, was das mit unserem "Digital"-Channel zu tun hat, gibt es eine einfache Antwort: Grund für das nur mehr kleine Minus ist der Boom beim Musik-Streaming . Anbieter wie Spotify, Simfy oder Deezer liegen auch hierzulande voll im Trend.
"Streaming schlägt bei den Konsumenten ein wie selten ein Musikservice zuvor. Grenzenlos Musik hören, wann und wo ich will, ist offenbar ein Angebot am Puls der Zeit. Streaming entwickelt sich neben den Downloads zum zweiten digitalen Standbein am Musikmarkt und hat das Potential, die gesamte Branche wieder in Schwung zu bringen“, freute sich Hannes Eder, Präsident IFPI Austria.
Plus von 330 Prozent
Mit einem Umsatzplus von 17 Prozent legte der heimische Online-Musikmarkt zum neunten Mal in Folge zu und erreichte 2013 bereits 31 Millionen Euro. Damit stammt schon jeder vierte in Österreich mit Musik erwirtschaftete Euro aus den verschiedenen Musik-Angeboten im Internet. Hauptverantwortlich dafür sind die enormen Umsatz-Steigerungen mit Streaming-Abos: 6,5 Millionen Euro bedeuten eine Vervierfachung dieser Umsätze (+ 330 Prozent).
„Wir stehen knapp vor einem Turnaround. Vor allem aber gelingt es immer besser, unseren Content im Internet mit neuen Angebotsformen zu monetarisieren.“, so Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbandes der österreichischen Musikwirtschaft.
Gründe für den Boom
Musikstreaming-Dienste ermöglichen es Musikfans, aus einem Pool von mehr als 20 Millionen Songs auszuwählen, Playlists zu erstellen und zu tauschen oder einfach jene Musik individuell auszuwählen, die sie gerade hören wollen – und das an jedem Ort, zu jeder Zeit und auf unterschiedlichsten Abspielgeräten. Und das zumeist zu überschaubaren Kosten. Für Premium-Abos werden rund 10 Euro pro Monat fällig.