Neues Konzept
Musiklabels drängen Apple zu Abo-Modell
19.03.2008
Führende Musikkonzerne verhandeln mit Apple über ein neues Geschäftsmodell für den Online-Musikladen iTunes.
Kunden könnten künftig Apple-Geräte wie den iPod oder das Multifunktionshandy iPhone mit einem Aufschlag kaufen und dafür auf sämtliche Musiktitel im Online-Katalog von Apple unbegrenzt zugreifen, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). Strittig sei noch die Umsatzbeteiligung, die der US-Computerkonzern den Musikanbietern für die Freigabe ihrer Titel zugestehen will.
Unbegrenztes Pool an Musik
Apple-Chef Steve Jobs hatte sich in
der Vergangenheit stets gegen Abo-Modelle beim Musikvertrieb ausgesprochen
und darauf verwiesen, dass Anbieter wie Napster damit nur einen sehr
begrenzten Erfolg am Markt hätten. Bei den sogenannten "Musik-Flatrates"
können Kunden aus einem großen Pool an Titeln unbegrenzt auswählen. Nach
Ablauf des Abos verhindert ein "Digital Rights Management System", dass die
Stücke dann noch angehört werden können.
Konkurrenz zu Nokia
Sollte sich Jobs tatsächlich für einen
Strategiewechsel entscheiden, würde Apple damit dem Nokia-Konzern folgen,
der eine vergleichbares Angebot angekündigt hatte. Die Musikindustrie
erhofft sich von solchen Modellen stabilere Umsätze, nachdem das
massenhaftes Musikkopieren ihr die Grundlage des Geschäftsmodells entzieht
und die CD-Verkäufe schrumpfen. Apple könnte hingegen auf einen Schub für
den Absatz der eigenen Geräte spekulieren.