Adobe stellt seine Software "Air" allen Apple-/iPhone-Konkurrenten zur Verfügung.
Der amerikanische Softwarekonzern Adobe wird seine Entwicklungsumgebung "Air" auf die Smartphones der wichtigsten Konkurrenten des iPhone-Herstellers Apple bringen. Programme, die auf der Basis von "Air" geschrieben werden, sollen auf den Handy-Betriebssystemen Android, Symbian OS, WebOS und Windows Mobile laufen. Das teilte Adobe am Montag auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit.
Apple und Adobe liegen im Clinch
Apple unterstützt weder auf dem
iPhone noch auf dem neuen Tablet-Computer
iPad die Adobe-Umgebung Air und die damit verwandte Technik "Flash",
die vor allem zum Abspielen von Webvideos und Programmieren von webbasierten
Anwendungen eingesetzt wird. Apple-Chef Steve Jobs begründete dies mit der Fehleranfälligkeit
der Adobe-Plattform und den Sicherheitslücken in Flash. Als Alternative
zu Flash und Air setzt Apple auf die neue Version 5 des offenen
Webseiten-Standards HTML, mit der Videos im Web auch ohne Flash abgespielt
werden können. Statt Flash-Anwendungen offeriert Apple Programme, die
speziell für das iPhone und das iPad programmiert und über das iTunes Store
von Apple vermarktet werden.
Android-Handys machen den Anfang
Vorreiter beim Einsatz von Air
auf dem Smartphone soll das von Google geförderte Handybetriebssystem
Android sein. Noch in diesem Jahr sollen Air und der neue Flash-Player 10.1
für Android-Handys verfügbar sein. Adobe verwies in diesem Zusammenhang auf
eine Studie des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics. Danach
sollen bis Ende 2012 mehr als 250 Millionen Smartphones den Flash-Player
unterstützen.
In einer Allianz zur Verbreitung von Air und Flash, dem "Open Screen Project", haben sich 70 Partner zusammengeschlossen. Dazu zählen neben Adobe und Google auch Unternehmen wie die Handyhersteller Nokia, HTC, Samsung, Sony Ericsson, Toshiba, Motorola und Palm sowie Inhalteanbieter wie Disney und die New York Times.