Apple mit drastischem Preisaufschlag bei seinen Smartphones - höher als der türkische Mindestlohn.
Wie berichtet, haben sich in den letzten Tagen viele Türken mit iPhones regelrecht eingedeckt . Zeitweise musste Apple den Verkauf sogar stoppen. Die Käufer sehen die begehrten Smartphones als Wertanlage und reagierten mit den Hamsterkäufen auf den Absturz der türkischen Währung. Doch damit dürfte es nun vorbei sein.
Drastische Preiserhöhung
Denn Apple hat die iPhone -Preise in der Türkei über Nacht drastisch angehoben. Das iPhone 12 kostete am Donnerstagabend 10.999 türkische Lira,. Freitagfrüh dann 13.999 Lira (1.020 Euro zum Tageskurs). Das sind 3.000 Lira mehr und mehr als der Mindestlohn in der Türkei von aktuell 2.825 Lira (205 Euro). Der Preis für das iPhone 13 stieg von 11.999 Lira auf 14.999 Lira - ein Anstieg um 25 Prozent. "Die Lira ist um zehn bis 15 Prozent abgestürzt, da müssen sie ja die Preise anheben", sagte Kunde Emirhan beim Verlassen eines Apple-Ladens in Istanbul.
Die türkische Währung war allein am Dienstag um 13 Prozent gegenüber dem Dollar abgestürzt. Apple hatte daraufhin den Online-Verkauf ausgesetzt und die Preise erhöht.
Erdogan treibt Inflationsrate in die Höhe
Die Lira war nach einer Äußerung von Präsident Recep Tayyip Erdogan gefallen, der bekräftigt hatte, er werde dem Druck widerstehen und den Leitzins erhöhen. Der türkische Staatschef möchte über niedrige Zinsen Kredite und Investitionen ankurbeln und vor dem Hintergrund eines starken Wirtschaftswachstums 2023 als Präsident womöglich wiedergewählt werden. Nach herrschender Ökonomenlehre dagegen sind höhere Leitzinsen ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die hohe Inflation. In der Türkei betrug die Inflationsrate zuletzt rund 20 Prozent.