Das iPad schadet den beliebten Mini-Notebooks derzeit (noch) nicht.
Die günstigen Mini-Notebooks (Netbooks) treiben weiter die Verkäufe mobiler Computer in die Höhe. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner stieg im ersten Quartal der Absatz von Notebooks im Jahresvergleich um 43,4 Prozent auf 49,4 Millionen Geräte. Es sei das schnellste Wachstum in acht Jahren. Die Netbook-Verkäufe schossen dabei um 71 Prozent hoch.
Die Kehrseite der Entwicklung ist der Druck auf die Margen der Computerhersteller. Der durchschnittliche Preis eines verkauften Notebooks sank Gartner zufolge binnen eines Jahres um 15,7 Prozent auf 732 Dollar (599 Euro).
Trendwende?
Zugleich stellte Gartner fest, dem Boom der
Mini-Notebooks gehe allmählich die Luft aus. In einigen Regionen habe sich
das Absatzwachstum verlangsamt. Den Verbrauchern fielen die Einschränkungen
von Mini-Notebooks auf, insbesondere auch angesichts deutlicher
Preissenkungen bei leistungsstärkeren Laptops, merkte Gartner-Analystin
Mikako Kitagawa an.
Hewlett-Packard blieb die Nummer eins bei mobilen Computern, auch wenn der Marktanteil von 22,3 auf 19,2 Prozent sank. Dagegen legten die Spezialisten für Mini-Notebooks zu. Acer rückte von 17,9 auf 18,5 Prozent Marktanteil vor. Asus konnte den Absatz in Stückzahlen mehr als verdoppeln und verbesserte den Marktanteil von 5,9 auf 8,8 Prozent.
iPad-Boom
Wie sich der Verkaufsstart des Apple iPads auf die
Note-/Netbook-Verkäufe auswirkt, wird sich erst in den nächsten Monaten
zeigen. Denn derzeit gibt es den Tablet-Rechner nur in den USA, wo er auch mehr
als erfolgreich gestartet ist. In einigen Ländern Europas startet der iPad-Verkauf
noch in dieser Woche. Somit dürfte das iPad in den Statistiken des
zweiten und dritten Quartals bereits seine Spuren hinterlassen.