"Wall Street Journal" deckte weiteres Techtelmechtel auf, das vom IT-Konzern prompt bestätigt wurde.
Bill Gates, der 2020 wegen einer Affäre mit einer Mitarbeiterin aus dem Verwaltungsrat von Microsoft gedrängt wurde , ist einem Medienbericht zufolge bereits zuvor wegen unangemessener E-Mails verwarnt worden. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, flirtete Gates im Jahr 2007 per Mail mit einer Mitarbeiterin und lud sie zu Treffen außerhalb der Arbeit ein. Ein Microsoft-Sprecher bestätigte den Bericht auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP.
Unangemessene Mails
Der Konzern, der ein Jahr später Kenntnis über den Schriftverkehr erhalten habe, bezeichnete die Mails dem Bericht zufolge als unangemessen. Hochrangige Führungskräfte hätten Gates aufgefordert, dieses Verhalten einzustellen. Der Microsoft-Gründer räumte sein Fehlverhalten laut "Wall Street Journal" ein und versprach, es nicht zu wiederholen.
Gates, der Anfang Mai nach 27 Ehejahren die Scheidung von seiner Frau Melinda angekündigt hatte, war im März 2020 aus dem Microsoft-Verwaltungsrat ausgeschieden. Zuvor hatte er 2000 bereits die Leitung des operativen Tagesgeschäfts abgegeben und stand seit 2014 nicht mehr dem Verwaltungsrat des Unternehmens vor.
Konzern widerlegte Begründung von Gates
Bei seinem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat hatte er erklärt, mehr Zeit der von ihm und seiner Frau gegründeten Bill and Melinda Gates Foundation widmen zu wollen, der größten wohltätigen Privatstiftung der Welt. Laut Microsoft musste er das Führungsgremium jedoch wegen einer unangemessenen "romantischen Beziehung" zu einer Mitarbeiterin verlassen.