Bloßstellung, Mobbing, etc.

Neue Facebook-Suche birgt große Gefahren

24.01.2013


Bestimmte Anfragen können zu gefährlichen Suchergebnissen führen.

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© Reuters
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Als Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor einigen Tagen die neue Suchfunktion „Social Graph“ bzw. „Graph Search“ vorstellte, war die Begeisterung zunächst groß.  Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich erste kritische Stimmen zu Wort meldeten. Zuckerberg versicherte zwar, dass der neue Dienst die Privatsphäre der Nutzer respektiert, doch wie jetzt der Internet-Blogger Tom Scott zeigt, birgt Social Graph auch ein hohes Gefahrenpotenzial.

Gefährliche Suchergebnisse
Auf einer eigens eingerichteten Seite, werden die Möglichkeiten der neuen Suchfunktion aufgezeigt. Dabei werden auch einige Beispiele genannt, die durchaus zum Reflektieren anregen. Bei Social Graph können mehrere Suchbegriffe eingegeben werden. Als Ergebnis bekommt man Informationen angezeigt, bei denen es Schnittmengen gibt. Und genau darin birgt sich das Risiko. So kann man beispielsweise nach Personen suchen, die verheiratet sind, dennoch auf Prostituierte stehen. Weiters kann man sich auch Arbeitgeber (Firmen) anzeigen lassen, bei denen Angestellte arbeiten, die rassistisches Gedankengut in sich tragen.  Als weiteres Beispiel wird die Suche nach Müttern von Juden angegeben, die Schinken mögen. Die Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen. Und solche Ergebnisse können natürlich direkte Auswirkungen auf Personen oder Firmen haben. Im schlimmsten Fall können sie zu Mobbing oder Boykott-Aufrufen führen. Und das, obwohl die Angaben der Personen nicht einmal der Wahrheit entsprechen müssen.

Wachrütteln
In einem Interview gibt Scott jedoch zu, dass er mit diesen Beispielen die Menschen vor allem wachrütteln möchte. In Wahrheit sei die Suche nach solchen Ergebnissen deutlich schwerer, als es hier dargestell werde. Dennoch birgt die Suchfunktion durchaus Gefahren. Diese gehen laut Scott jedoch hauptsächlich von Menschen aus, die einen kennen.

Fotos: So funktioniert die neue Facebook-Suche

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