Hinter Link versteckt sich Trojaner, der Handyrechnung explodieren lässt und die Bankdaten klauen kann.
In Österreich rollt die nächste Betrugswelle mit gefälschten SMS an. Dabei setzen die Kriminellen auf das selbe Prinzip, mit dem sie in diesem Jahr bereits mehrmals höchst erfolgreich waren . Wie die heimische Regulierungsbehörde RTR am Freitag mitteilte, verzeichnet deren Meldestelle für Rufnummernmissbrauch derzeit einen drastischen Anstieg bei Beschwerden zu Fake-SMS, die die bevorstehende Lieferung eines Paketes vortäuschen.
SMS sofort löschen
"Ignorieren Sie diese SMS! Klicken Sie auf keinen Fall auf den enthaltenen Link!“, warnt RTR-Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer. „Die dubiosen Paket-Benachrichtigungen enthalten zumeist einen Link als Lockmittel, die eine bösartige App auf die Handys schleusen,“ so Steinmaurer weiter. Wer eine solche SMS bekommt, sollte diese am besten sofort löschen.
Laut der RTR sind bei der Meldestelle innerhalb weniger Tage 1.900 Beschwerden registriert worden, über 1400 betrafen ‚Paket-Fake-SMS‘. „Ende Mai verzeichneten wir den ersten Peak zu ‚Paket-Fake-SMS‘, seither sind die Beschwerden dazu dahingetümpelt. Jetzt bekommen wir täglich zwischen 200 und 300 Meldungen dazu, von gestern auf heute waren es sogar 600“, informiert Steinmaurer.
Gefährlicher Trojaner
Klickt man den im SMS mitgeschickten Link an, wird man aufgefordert, die App „Flubot“ zu installieren. Dabei fange man sich einen gefährlichen Trojaner ein, der den Großteil oder sogar alle auf dem Smartphone gespeicherten Daten auslese. Unter Umständen würden auch Bankdaten ausspioniert. Weiters werden vom infizierten Handy massenhaft SMS ins Ausland und ins Inland versendet, um den Link weiterzuverbreiten. Das könne wiederum dazu führen, dass die Handyrechnung explodiert.
Ist die App einmal installiert, könne sie laut Experten nur schwer entfernt werden. Deinstallationsversuche würden oftmals einen Absturz der App-Verwaltung nach sich ziehen.
Sofort melden
„Betroffene Nutzerinnen und Nutzer, die die bösartige App installiert haben, sollen sich unverzüglich an ihren Mobilfunkbetreiber wenden und das Smartphone abschalten, bis weitere Maßnahmen geklärt sind“, empfiehlt der RTR-Chef. Absenderkennungen von SMS und Rufnummern, die missbräuchlich verwendet werden, können unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden. Damit können wir betrügerische Aktivitäten, die gehäuft auftreten, rasch erkennen und die Bevölkerung informieren.
Infoseites
Wie berichtet , stellen die drei großen Mobilfunkbetreiber auf ihren Websites umfassende Informationen zu der SMS-Abzocke zur Verfügung stellen. Die Links dazu finden Sie hier:
A1
https://www.a1.net/connectlife/pd/phishing-sms/