Wegen Jugendschutz

Neue Regierung plant Pornofilter

19.12.2017

Zugang zu pornografischen Inhalten soll gesperrt werden.

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Die neue Regierung aus ÖVP und FPÖ hat sich auch den Jugendschutz groß an die Fahnen geheftet. Konkret wurde im Regierungsprogramm u.a. ein Rauchverbot bis 18 angekündigt. Auf der Agenda steht auch wieder einmal die bundesweite Vereinheitlichung des Jugendschutzes. Und auch für den Umgang von Jugendlichen mit dem Internet gibt es Pläne.

Jugendschutz in Zeit der Digitalisierung

Laut ÖVP und FPÖ bietet die Digitalisierung jungen Menschen nicht nur Chancen, sondern birgt auch Gefahren. Deshalb müsse diese Entwicklung kritisch reflektiert werden. Kinder und Jugendliche sollen beim Lernen des richtigen Umgangs mit den Neuen Medien von Anfang an unterstützt werden. Hier sollen auch Lehrer und Eltern stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist von Schutzfiltern für mobile Geräte und Computer die Rede. Sie sollen dafür sorgen, dass die gefährlichen Inhalte des Internets erst gar nicht zu den Jugendlichen kommen. Dazu zählt auch  die Pornografie.

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Pornofilter nach britischem Vorbild?

In Ländern wie Großbritannien gibt es bereits Pornofilter für alle Internetnutzer . Dieser wird von den Providern für Erwachsene nur auf ausdrücklichen Wunsch ausgeschaltet. Offiziell handelt es sich dabei um eine freiwillige Maßnahme. Die Einführung geschah aber nur aufgrund des Drucks der britischen Regierung. Im heimischen Regierungsprogramm ist ebenfalls von einem Modell die Rede, mit dem Jugendliche vor pornografischen Inhalten geschützt werden sollen. Konkretisiert wird der geplante Filter aber (noch) nicht. Hier spricht aus technischer Sicht jedoch vieles für ein Modell nach englischem Vorbild. Dann könnten auch bei uns Internetpornos nur noch auf ausdrücklichen Wunsch von Erwachsenen freigeschaltet werden. Unter 18-Jährige könnten eine solche Freischaltung bei den Providern nicht beantragen.

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