Extrem fahrlässig

Neuer Datenskandal bei WhatsApp

10.02.2015

Privatsphäre der Nutzer interessiert den Messenger-Dienst eher weniger.

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© AFP
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Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem WhatsApp nicht in die Schlagzeilen kommt. Nach der Entdeckung einer geheimen Facebook-WhatsApp-App , dem Start der Web-Version, die wie berichtet eine schwere Sicherheitslücke aufweist, und der kommenden Anruf-Funktion sorgt der Messenger-Dienst nun einmal mehr für negative Schlagzeilen. Grund dafür sind neue Erkenntnisse über den Umgang mit der Privatsphäre der Nutzer. Hier kann man schon fast von grober Fahrlässigkeit sprechen.

Persönliche Daten sichtbar und Änderungen nachverfolgbar
Aufgedeckt wurde der neue Skandal vom Software-Entwickler Maikel Zweerink, der die Web-App WhatsSpy Public programmiert hat. Mit seinem Programm wird deutlich, dass WhatsApp die Privatsphäre-Einstellungen seiner Nutzer regelrecht ignoriert. Fremde können nämlich zahlreiche private Informationen einsehen. Mit WhatsSpy Public können nämlich der Online-/Offline-Status, das Profilbild, die Datenschutzeinstellungen und die Statusnachricht abgefragt werden, auch wenn der Nutzer diese so eingestellt hat, dass sie eigentlich niemand sehen kann. Darüber hinaus ermöglicht das Programm die zeitliche Verfolgung von Account-Änderungen bei Datenschutzeinstellungen, dem Profilbild und dem Status. Außerdem kann man mit WhatsSpy Public sogar unterschiedliche WhatsApp-Nutzer miteinander vergleichen.

Funktioniert bei allen WhatsApp-Nutzern
Obwohl das Programm einen gewissen Aufwand erfordert, zeigt es dennoch deutlich auf, wie fahrlässig WhatsApp mit der Privatsphäre seiner Nutzer umgeht. Wer mit WhatsSpy Public umgehen kann, kann theoretisch die Daten von jeder Telefonnummer auslesen, die einem WhatsApp-Account zugeordnet wurde.

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