Neuer V15 Detect macht kleinste Partikel per Lasertechnik sichtbar und nimmt langen Haaren den Schrecken.
Während Dyson seinem (noch) aktuellen Akkusauger-Topmodell, dem V11, im Vorjahr nur ein Update (V11 Extra Pro) mit wechselbarem Akkus vergönnt hat, kommt in diesem Jahr wieder eine völlige Neuentwicklung auf den Markt. Das neue Flaggschiff hört auf den Namen V15 Detect und hat es technisch in sich. Kein Wunder, schließlich waren 370 Ingenieure an der Entwicklung beteiligt. Und diese haben sich einige Raffinessen einfallen lassen, die den V15 Detect wohl zum derzeit innovativsten und besten Akkustaubsauger der Welt machen.
Starker Motor und umfangreiche Filterung
Optisch führt der V15 Detect die bewährte Dyson-Designlinie fort. Er ist also wieder auf den ersten Blick als Gerät der britischen Premiummarke erkennbar. Der Akkusauger wirkt relativ schlicht, setzt dank orangefarbener, blauer und violetter Details jedoch Akzente. Wichtiger als das Aussehen, ist aber ohnehin die Leistung. Als Antrieb fungiert ein neuer „Hyperdymium“-Motor, der eine Saugleistung von bis zu 240 Watt erzeugt. Hinzu kommt eine 5-stufige Filterung, die laut Dyson 99,99 % der Staubpartikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern auffängt. Damit sollte selbst für eine gründliche Tiefenreinigung gesorgt sein. Die Versiegelung des gesamten Geräts sorgt dafür, dass Staub, Partikel und Schmutz nicht zurück in die Wohnung gelangen.
Lasertechnik
Absolutes Highlight des neuen V15 Detect ist aber seine spezielle Lasertechnologie. Diese soll dem Akkusauger bzw. dessen Nutzer dabei helfen, versteckten, vom menschlichen Auge nicht sichtbaren Staub aufzuspüren. Integriert ist der Diodenlaser in die Bodendüse, wo er in einem Winkel von 1,5 Grad und 7,3 mm über dem Boden positioniert ist. Von dort leuchtet er einen grünen Strahl aus, der eigentlich unsichtbaren Staub plötzlich erkennbar macht. Alleine die Vorstellung, dass der eigene Staubsauger einen Laserstrahl losschießt, um feinste Partikel sichtbar zu machen, ist schon ziemlich abgefahren. Zudem wird damit deutlich, mit welcher Akribie die Dyson-Ingenieure arbeiten, um ihre Produkte zu verbessern.
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Diese Eigenschaft wird auch beim neuen LCD-Bildschirm sichtbar, der an derselben Stelle wie beim V11 integriert ist. Bisher zeigte der Monitor nur den gewählten Modus und die verbleibende Laufzeit an. Beim V15 Detect wurde der Funktionsumfang deutlich erweitert. Der eingesaugte Staub wird nämlich bis ins kleinste Detail analysiert. Das funktioniert zum einen über den akustischen Piezosensor, der im Behältereinlass sitzt. Zum anderen, über Kohlefaserfilamente in der Bodendüse, die mikroskopisch kleine Partikel aufnehmen, die wiederum bis zu 15.000 Mal pro Sekunde analysiert und gezählt werden. Im Piezosensor werden die winzigen Vibrationen dann in elektrische Signale umgewandelt. Daraus ergeben sich dann Staubgröße und -menge, die auf dem LCD-Bildschirm angezeigt werden. Der Benutzer sieht also nicht nur, wie viel Staub der Staubsauger entfernt hat, sondern auch welche Größe die Partikel hatten, die eingesaugt wurden.
Eigene Lösung für lange Haare
Wer selbst lange Haare hat, oder mit einer Person oder einem Tier zusammen lebt, die lange Haare haben, dürfte beim Staubsaugen schon öfters sein blaues Wunder erlebt haben. Denn die meisten Bürstenaufsätze kommen - trotz gegenteiliger Behauptungen der Hersteller – beim Einsaugen von langen Haaren schnell an ihre Grenzen. Doch auch für dieses Problem haben sich die Dyson-Ingenieure eine Lösung ausgedacht. Konkret haben sie eine konische Anti-Verhedderungs-Bürstenwalze entwickelt, die die Haare spiralförmig ableitet und in den Behälter befördert. Uns wurde dieses System im Rahmen einer Vorab-Präsentation bereits vorgeführt und dabei hat es tatsächlich funktioniert. Die in der neuen Mini-Elektrobürste verbaute Technologie verhindert, dass sich die Haare um die Bürstenwalze wickeln. Damit das in allen Situationen klappt, wurde der Winkel der Borsten an der Bürste exakt abgestimmt. Neben dieser Spezialdüse soll auch die neue Bodendüse des V15 Detect ein Verheddern verhindern. Ihr Reinigungskopf verfügt nun über 56 Polycarbonatzähne, die wie ein Kamm aussehen. Die kleinen Zähne sollen verhindern, dass sich die Borsten beim Reinigen verheddern, und automatisch Haare von der Bürstenleiste entfernen, so dass das nicht manuell erledigt werden muss.
Laufleistung, Behältergröße und Co.
Wie beim aufgewerteten V11 kann auch der Akku beim neuen V15 getauscht werden. Positiv: Die Akkus der beiden unterschiedlichen Jahrgänge sind sogar miteinander kompatibel. Die Laufleistung hängt vom gewählten Modus ab. Im Eco-Modus verspricht Dyson eine Stunde, bei vollem Boost fünf Minuten. Eine Vollladung dauert rund 4,5 Stunden - da ist es sicher kein Nachteil, einen Zweitakku zu besitzen. Der Staubbehälter bietet ein Volumen von 0,76 Liter. Inklusive Bodendüse bringt der Akkusauger drei Kilogramm auf die Waage. Das Zubehör (Aufsätze, Langrohr, etc.) fällt wie immer umfangreich aus. Ein Schnäppchen, damit man den "Abdruckknopf" fixieren kann und nicht durchgängig gedrückt halten muss, gibt es leider auch bei der neuen Generation nicht. Dyson rechtfertigt das mit einer längeren Akkuleistung. Später im Jahr kommt noch ein kleines Modell namens V12, das dann sehr wohl über ein solch hilfreiches System verfügt.
Verfügbarkeit und Preis
Dass man für Dyson-Geräte etwas tiefer in die Tasche greifen muss, ist den Kunden bewusst und wird auch gerne in Kauf genommen. Schließlich können sie sicher sein, dass sie für ihr Geld ein hervorragendes Gerät mit innovativen Technologien und sehr guter Performance bekommen. Hierzulande kostet der neue V15 Detect mindestens 699 Euro. Der neue „Wunder“-Sauger ist voraussichtlich ab Juli erhältlich. Eigentlich hätte der Marktstart schon Ende Mai/Anfang Juni erfolgen sollen. Doch der weltweite Chipmangel macht auch Dyson zu schaffen. Allein das zeigt ja bereits, dass es sich bei modernen Akkusaugern mittlerweile um echte Hightech-Geräte handelt.