Neue Prozessor-Familie "Z600" soll Smartphones auf Touren bringen.
Der Chip-Riese Intel hat am Mittwoch eine neue Prozessor-Reihe vorgestellt. Die kleinen Chips gehören zu den Atom-Prozessoren und hören auf die Bezeichnung Z600. Der Entwicklungsname der Baureihe lautete "Moorestown".
Aufgrund der sehr kompakten Abmessungen und niedrigen Leistungsaufnahme (schont den Akku) werden die Prozessoren vor allem in Smartphones zum Einsatz kommen. Um auch großen Rechnern auf die Sprünge zu helfen, reicht die Leistung und Ausstattung der Z600-Chips jedoch nicht aus. So verfügen sie weder über Sata- und IDE-Schnittstellen, noch über ein herkömmliches BIOS. Für diese Aufgaben hat Intel jedoch mit seinen bisherigen Atom- und Core i-Prozessoren ohnehin eine mehr als umfangreiche Produktpalette.
Klein und sparsam
Obwohl die aktuellen Atomprozessoren
(stecken meist in Netbooks) bereits ziemlich kompakt und stromsparend waren,
eigneten sie sich für den Einsatz in kleinen mobilen Geräten nicht. Denn für
die kleinen Handy-Akkus verbrauchen sie einfach zu viel Strom. Wer will sein
Smartphone schon alle paar Stunden an die Steckdose hängen? Mit den neuen
Atom Z600-Chips will nun Intel auch im boomenden Smartphone-Markt
mitmischen.
Beeindruckende Leistung
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, wird
Intel zwei Versionen der neuen Prozessoren bringen. Beide erzielen durch die "Atom
Burst Performance" (das Turbo Boost-Pendant zu den Core i-Chips) auf
Wunsch sehr hohe Taktfrequenzen. Die schwächere Variante kommt auf bis zu
1,5 GHz und die stärkere Version gar auf 1,9 GHz. Das wären neue
Spitzenwerte im Smartphone-Segment. Derzeit bringen es die stärksten
Vertreter auf maximal ein GHz (Nexus
One, HTC
Desire).
Termin
Die ersten Geräte, bei denen ein Z600 als Herz fungiert,
sollen im Herbst dieses Jahres in den Handel kommen.