Technologiekonzerne verständigen sich über neue Mobilfunktechnik: LTE soll UMTS als Highspeed-Netz ablösen.
Die finanzielle Ausgestaltung der neuen Hochgeschwindigkeitstechnik für den Mobilfunk der nächsten Generation nimmt immer mehr Gestalt an. Nokia, Ericsson und andere führende Mobilfunk- und Technologiekonzerne verständigten sich nun auf ein Lizenz-Rahmenwerk für ihre Patente an der neuen Mobilfunktechnik LTE, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Diese gilt als möglicher UMTS-Nachfolger und soll unter anderem das Herunterladen von Musik oder das Übertragen von Videos noch schneller machen.
Einigung über Patent-Zahlungen
Die Inhaber der Patente
hätten sich darauf verständigt, Lizenzen für die neue Technologie zu fairen
und vernünftigen Bedingungen zu vergeben. Damit würden die Lizenzkosten
stärker vorhersehbar und transparenter, was zu einer rascheren Annahme der
neuen Technologie führen werde. Die Unternehmen kamen überein, das
Gebührenniveau für die Nutzung wichtiger LTE-Patente bei Mobiltelefonen bei
unter zehn Prozent des Verkaufspreises zu belassen. Die Höchstgebühren für
Notebooks mit LTE-Technologie sollen bei unter zehn Dollar (6,30 Euro)
bleiben.
Neben Nokia und Ericsson sind auch der US-französische Telekommunikationsausrüster Alcatel-Lucent sowie die japanische NEC Corp, NextWave Wireless, Nokia Siemens Networks und Sony Ericsson beteiligt.
LTE-Netze bereits angekündigt
Der zweitgrößte
US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless hatte bereits den Aufbau eines
LTE-Netzes angekündigt. Alcatel-Lucent will gemeinsam mit dem japanischen
Elektronikkonzern NEC Produkte für die LTE-Mobilfunktechnik entwickeln. In
den nächsten zwei Jahren ist nach Ansicht von Experten allerdings noch nicht
mit Mobilfunk-Netzen auf Basis der LTE-Technologie zu rechnen.